Kicker (2021-2)

In der Liga-Zeitung berichten Trainer über Aufstieg und Niedergang ihres Vereins und verdienen sich so pro ZAT ab 80 Worten 0,3 Punkte TK-Bonus. Ab 120 Worten sogar 0,4!

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Es geht zu Ende...

ZAT 10, Toto für SG Wattenscheid 09 am 21.08.2021, 12:46

Es geht mal wieder zu Ende. Diesmal allerdings in zweifacher Ausführung. Zum Einen endet mal wieder die Saison, die gefühlt gerade einmal begonnen hat und für Wattenscheid nicht unbedingt so verlief, wie es gewünscht war. Zum Anderen müssen wir uns verabschieden. Und zwar von Soenke93, unserem Ligaleiter. Vielen Dank an dich, dass du uns mal wieder grandios und pünktlich durch die Saison geführt hast. Und das, obwohl dein Studium in einer heißen Phase war oder noch ist. Vielen lieben Dank dafür. Ich persönlich finde es sehr schade. Aber vielleicht zählt ja auch für dich der Spruch: Heute ist nicht alle Tage
Ich komm' wieder keine Frage!

Ich würde es mir wünschen. 
Ich danke auch allen anderen Trainern für die tolle und spannende Saison! Möge der Bessere die Schale hochhalten.
Dann bis hoffentlich nächste Saison!

163 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Finale

ZAT 10, Mattao für SSV Jahn Regensburg am 18.08.2021, 09:06

So, ein Spieltag steht noch aus in der Liga und der SSV Jahn Regensburg befindet sich momentan auf den zweiten Rang der Tabelle. Punktgleich mit dem Spitzenreiter Club Deportivo Ratones de Colonia. Auf Grund der engen Tabellensituation mag der ein oder andere Meisterträume haben. Bei genauerer Betrachtung sind die Erfolgschancen für die Oberpfälzer aber eher gering. Das liegt hauptsächlich daran, dass der direkte Konkurrent noch zwei Heimspiele hat, während die Jahnelf nur noch einmal vor heimischer Kulisse antritt. Aber auch der abgeschlagene Tabellenletzte Kölner FC ist da ein undankbarer Gegner. War unter der Saison nicht viel los, so wird man jetzt trainerlos relativ offensiv an die Sache rangehen.
Was macht den Domstädtern also Hoffnung? Nun, alle drei Restgegner (Kölner FC, Leverkusen und Möchengladbach) dürften eigentlich Interesse daran haben, dass die Schale nicht nach Köln geht ;)
Gladbach ist dabei der einzige Gegner, der auf beide Teams an der Spitze trifft und könnte somit das Zünglein sein. Das Ziel Europa ist für den SSV Jahn zwar noch nicht erreicht. Aber die Ausgangssituation dafür ist recht gut!

189 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Ein ganz normaler Tag als Entrenador bei CDC, der Tag vor dem Saisonfinale

ZAT 10, Speedy Gonzales für Club Deportivo Ratones de Colonia am 17.08.2021, 18:58

#178, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-2 – ZAT 10
Speedy Gonzales, Colonia

Nach Erzählungen über Konkurrenten aus der Bundesliga brennen die Teilnehmer der Pressekonferenz nun darauf etwas über den Alltag von Speedy Gonzales selbst zu erfahren. Die Redaktion entschließt sich kurzerhand, um die Auflage zu erhöhen, selbst in Aktion zu treten und an sich geheime Abläufe eines Arbeitstages von Speedy Gonzales zu veröffentlichen – über einen Tag, aber nicht irgendeinen Tag, es ist der Tag vor dem Saisonfinale ….

Dieser Tag startet wie jeder Tag um die 4:00 Uhr des Morgens. Erste Sonnenstrahlen erblicken den weiten Horizont der Mittelrheinischen Hochebene. Amseln fallen aus ihrem Schlaf und beginnen in den neuen Morgen einzustimmen, eine nach der anderen. 4:45 Uhr. Auch die Meisen und Rotkehlchen sind der Amseln Solo endlich leid geworden und begleiten in zweiter und dritter Stimme. 5 Uhr. Sonnenaufgang. Noch als feuerroter Ball am Abend im Westen versunken, taucht er gehüllt in zartes Gelborange im Osten wieder auf. Nicht nur der Tau an der Gräser Halmspitzen beginnt sich zu verflüchtigen, auch der süße Traum von Ruhm und Ehre, den Speedy mit einem wohlwollenden Lächeln begleitet. Erste Sonnenstrahlen durchfahren der Jalousien Schlitze, zeichnen einen Halbkreis über des Mäuserichs Wangen, bis …., ja, bis zum Augenlid. Ein kurzes Zwinkern, das Schnäuzchen verzogen, Augen auf! „Ah, da ist er ja, der neue Tag. Wie schön. Mal seh‘n was er heute wieder zu bieten hat.“ Ein kaum wahrzunehmendes Gääähn, schon springt Speedy auf und begeht wie jeden Morgen, wenn er gut gelaunt ist, den Morgengruß:

Wärmlich bekleidet, ab nach draußen in die freie Natur, sucht er sich eine leichte Anhöhe, um sich von der großen Welt auch am heutigen neuen Tage einen ersten Überblick zu verschaffen. Ein Kissen reicht aus, um das Schwänzchen nicht zu verkühlen. Darnieder gesetzt, Lotussitz selbstredend, Handflächen nach oben geöffnet auf die Schenkel, Augen geschlossen, der Vögel regen Gezwitschers lauschend, hört er zu, hält selbst die Klappe, der einzige verschwiegene Moment des Tages. Und dann, tief die frischeste Luft des ganzen Tages in nur einem Zug eratmet, bricht er das Schweigen: „Ich grüße dich, du meine Seele erwärmender, erwachender Morgen. Wird Zeit, dass du kommst. Bin nämlich hungrig, und der Käse ist aus. Drum nimm diesen Gruß, und lass mich nach Haus!“

Am Frühstückstisch angekommen, den mitgebrachten griechischen Bergkäse verpinselt, lieblich umspielt, äh, nee, umspült mit einer Tasse griechischen Bergtees, bricht Speedy auf, um sein Tagwerk zu verrichten – seinen Verein Club Deportivo Ratones de Colonia wieder einen Schritt näher zum nächsten Titel zu führen. So schlendert er, wie jeden Tag, zu Fuß die Rheinauen entlang. Ein Rauschen macht sich von linker Seite her bemerkbar, und die Wolken am Himmel fließen dahin wie der Strom des wechselhaften Seins. Der Weg, der ihn bis hierhin geführt hat, ist gepflastert und von Blüten bedeckt. Wo immer er geht, hinterlässt sein Schwänzchen Schleifspuren. Nun kennen seine Augen keine Muße mehr: Er spürt weder die morgendliche Frische, die ihn umschmeichelt, noch das Hupkonzert des Berufsverkehrs, der seine großen Ohren bedrängt. Speedy riecht schon seinen Club. Nun heißt es, den Pfad der Weisheit entlang des Rheines zu verlassen, diverse Siedlungen zu durchqueren bis zum Clubhaus. Da ihm diese Strecke des Weges nicht so behagt, setzt er zum Zwischenspurt an, und schwups, schon steht er vor den Toren des Clubhauses samt angeschlossenem Trainingsgelände.

„Nanu, wer weilt denn da?“ - Speedy hält inne. Seine Assistentin erwartet ihn, wie jeden Tag, aber wer ist denn der kleine Dicke neben ihr?“ – muss sich Speedy gerade fragen. Neugierig wie er ist, eilt er dorthin und schüttelt dem Fremdling eifrig die Hand. „Äffle und Pferdle, Entrenador bei den Freiburger Schwalben, darf ich vorstellen?“ - so seine zauberhafte Mitarbeiterin zu ihrem Mäuserich. „Er ist gekommen, um bei dir ein Praktikum zu machen, verehrter Meister. Deine wundersamen Trainingsmethoden sind ihrem Ruf schon weit vorausgeeilt bis in die tiefste Provinz des Schwarzen Waldes. Er will auch so erfolgreich sein wie du.“ - hebt seine Assistentin schmeichelnd hervor. Meister Gonzales etwas misstrauisch, lauscht seiner Schönen Worte, beäugt den potenziellen Praktikanten, irgendwie erinnert er ihn an jemanden, schüttelt den Kopf. „Nee, lass mal, meine Zeit ist begrenzt, kann mich nicht auch noch mit Ausbildung beschäftigen.“ - weist Meister Gonzales den kugeligen Gesellen schroff zurück. „Aber ich habe Ihnen Käse vom Schwarzwälder Hochplateau mitgebracht“, entgegnet der kleine Dicke schlagfertig. Des Meisters Augen leuchten, die Nasenspitze nimmt an Volumen zu, was immer passiert, wenn ihm ein neuer, noch unbekannter Käseduft in den Riechkolben steigt. „Bueno, so sei dir eine Chance gewährt. Aber du musst dir das Praktikum erst verdienen. Ich stelle dir eine Aufgabe, wenn du sie mit Bravour zu lösen imstande bist, dann darfst du dein Praktikum bei mir antreten.“ Äffle und Pferdle ist begeistert, begleitet seinen Meister ins Clubhaus.

Nasenspitze nach rechts, Nasenspitze nach links, mit dem Zeigefinger geschnäuzt, rechts-links, und schon steht eine neue Idee bereit, die es umzusetzen gilt. Diese Nasenbewegung ist typisch dafür, dass der Meister wieder etwas Narrensicheres ausgeheckt hat, um seinen Verein in der nächsten Abschlusstabelle vor den Verfolgern, und insbesondere vor den Regensburgern platzieren zu können.

Er setzt sich, kramt ein Blatt Papier aus der Schublade hervor und fängt an aus dem Stehgreif zu schreiben. Noch ein Blatt. Und noch ein Blatt. Äffle und Pferdle kann seine Neugier kaum noch zügeln und blickt seinem Meister unauffällig über die Schulter. So kriegt er gerade noch mit, wie der Meister seine zu Papier gebrachte Idee, die sicher wie immer keinem Vergleich mit jeder beliebigen wissenschaftlichen Abhandlung zu scheuen braucht, eigenhändig unterschreibt, . . . . mit einem geschwungenen ‚Speedy Gonzales‘. Und dann wandert der Stift zurück in die Kopfzeile, wo noch ein Titel eiligst hinzugefügt wird - ‚Revolutionäre Trainingsmethoden‘ soll das Werk wohl heißen. Ab in einen Umschlag, zugeklebt, seinem Praktikanten übergeben.

„Senor Äffle und Pferdle, wenn Sie diesen Umschlag unter dem Beifahrersitz des Firmenwagens von Toto, Entrenador von Wattenscheid, deponieren können, und dabei unerkannt bleiben, dann ist Ihnen die Praktikantenstelle sicher.“ - instruiert der Meister seinen Schüler noch, während er ihn zur Türe hinaus begleitet.

Auf dem Parkplatz vor dem kürzlich mit neuem Vereinswappen verzierten Clubhaus der Wattenscheider angekommen, steigt Praktikant in Spe Äffle und Pferdle aus dem Taxi aus, sieht sich um. Seine wuschelige schwarze, dauergewellte Mähne kurz durchgeschüttelt, zieht er seine Sonnenbrille auf. Schuppen in allen erdenklichen Größen rieseln herab. Buntes Gesindel treibt sich hier auf dem Parkplatz herum, staunt er. Wie finde ich denn den Dienstwagen von diesem Entrenador? Da ihm darauf spontan keine Antwort einfällt, beschließt er, sich erst einmal auf die nahe Parkbank zu setzen und in Ruhe einen Überblick zu verschaffen.

Zunächst fällt ihm ein schwarz-weiß bekleidetes Männchen auf, drei große Buchstaben zieren ein Wappen auf dem Rückenteil seiner lederähnlichen Jacke, eines, das um einen gewaltigen Porsche SUV scharwänzelt. Wohl einer von den berüchtigten Wrack-Angels, vermutet Äffle und Pferdle. Nervöse Blicke mal nach links, nach rechts, machen diese Gestalt äußerst verdächtig. Äffle und Pferdle, von der Neugier abermals gepackt, löst hingegen seinen Blick von diesem Männchen, kramt den Umschlag aus seinem Mantel hervor, mustert ihn bedächtig, . . . . „Was mögen da wohl für revolutionäre Trainingsmethoden geschrieben stehen? Und warum soll ich die ausgerechnet des Meisters Konkurrent aushändigen? Da ihm darauf spontan wieder keine Antwort einfällt, beschließt er, diesen Umschlag zu öffnen und das Geheimnis um diese revolutionären Methoden zu lüften. Ritsch-ratsch, und offen ist er.

Mit zitternden Händen zieht er das Dokument heraus und fängt sodann zu lesen an:

„Revolutionärer Trainingsplan:
Schusstraining - Treffen Ihre Spieler nicht, schießen mit wilder Streuung weit links und weit rechts am Tor vorbei, dann stellen Sie im Training einfach zwei Tore auf, das Eine weit links, das andere weit rechts. Die Spieler lernen wieder zu treffen, damit steigt auch ihr Selbstvertrauen. Und den Torwart stellen Sie in die Mitte der beiden Tore.

Spiel ohne Ball - Vernachlässigen Ihre Spieler das Spiel ohne Ball, so nehmen Sie ihnen im Training den Ball einfach weg. Ihren Spielern werden in ihrer Phantasie Spielzüge gelingen, wie sie ihnen auf dem Platz noch nie gelungen sind. Dies hebt ihre Kreativität und zudem ihr Selbstvertrauen.

Spiel mit Ball, Technik, Zweikampf, Zusammenhalt - Sind ihre Spieler technisch unbemittelt und zweikampfschwach, so geben Sie im Training jedem Einzelnen einen Ball. Damit hören die Streitigkeiten auf, Sie fördern den Zusammenhalt, sie verlieren keinen Zweikampf mehr, und dies hebt ihr Selbstvertrauen ....“

Äffle und Pferdle ist begeistert, jedes einzelne Wort hat sich in sein Gedächtnis gefräst. Schon heute scheint sich sein Praktikantendasein in Spe bezahlt gemacht zu haben, so seine Überzeugung. Und sein Verein würde endlich um die Meisterschaft mitspielen.

Schnief, schnief, schnüffel, schnüffel. „Was stinkt denn das hier so nach Fisch?“ - ekelt sich Äffle und Pferdle, aus jeglichen Erfolgsträumen gerissen. Blickt unauffällig in Richtung des Gestankes über seine Schulter, erahnt, dass sich ihm das Leder bekleidete Männchen, dass vorhin noch den Porsche stolz gewürdigt hat, durch das Gebüsch mit leisen Fußstapfen nähert. Allmählich wird Äffle und Pferdle das zu unheimlich. Steht auf, geht zurück auf den Parkplatz, macht Krawall. „Welchem Proll gehört denn dieser bescheuerte SUV hier?“ - schimpft er. „Verbraucht bestimmt seine 16 Liter auf 10 km. Was für eine Ökoschleuder!“ – fügt er an. Eine Stimme aus Richtung Parkbank entgegnet: „Das ist dem Toto, Entrenador von Wattenscheid, seine Ökoschleuder!“ Äffle und Pferdle hat gehört, was er hören wollte, sucht die Toilette des Clubhauses auf und erleichtert sich.

Eine geschlagene halbe Stunde (des Erleichterns) später steht er wieder auf dem Parkplatz, leer, kein Gesindel, niemand. Welch ein Stratege, dieser Äffle und Pferdle. Er fühlt sich nun unbeobachtet, öffnet gekonnt mit einem eigens dafür geformten Draht die Beifahrertür des Porsches. Beugt sich halb über den Sitz und deponiert wie ihm befohlen nunmehr nur das Dokument, ohne den zerrissenen Umschlag, und zwar so unter den Sitz, dass die Eselsohren noch bequem von der Fahrerseite aus zu sehen sind. Ächzend robbt er sich wieder zurück, schließt die Türe leise und eilt davon. Aus sicherer Entfernung blickt er noch einmal zurück, sieht das rundliche in Leder gehüllte Männchen wieder vor dem Porsche herumschleichen. . . . Tausend Fragen martern Äffle und Pferdles‘ kleines dickes, mit Löckchen umwuchertes Köpfchen, auf die er wieder keine Antworten findet, und setzt seinen Rückzug fort.

Noch vor der Mittagsstunde erreicht er das Clubhaus, wo sein Meister schon auf seinen Bericht wartet. „Und?“ - empfängt ihn der Meister ungeduldig, „Auftrag erledigt?“ „Claro que si, Jefe!“ - so stolz der Bote. „Irgendetwas Ungewöhnliches vorgefallen?“ - entgegnet der Meister voller Misstrauen. Äffle und Pferdle überlegt kurz, dann die Antwort: „Nö, nicht das ich wüsste. Ich habe Ihren Umschlag in den schnieken Porsche unter den Fahrersitz gelegt und bin dann abgezogen. Gesehen hat mich niemand.“ „Wie bitte? In den Porsche? Der gehört doch dem Toto. Hab ich nicht Lada gesagt, in den Dienstwagen von Mattao?“ - so der Meister entsetzt. „Nee, haben Sie nicht!“ - Äffle und Pferdle keck zurück. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, die Falle schnappt zu und des Meisters Plan geht auf: „Widersprechen Sie mir nicht, Sie sind gefeuert!“

Äffle und Pferdle ist enttäuscht. Hoffte er doch endlich mal durch eines Meisters Hand das Know-how für einen Titelgewinn in Deutschland zu erhaschen, ging der Schuss nach hinten los: „Erst einen gefährlichen Auftrag ausgeführt, dann keinen Lohn dafür bekommen. Und den Käse hat er auch noch behalten, dieser raffinierte Raffzahn. Aber wenigstens hatte ich Einblick in seine wissenschaftlichen Trainingsmethoden.“ Und mit diesen Worten macht er sich wieder auf zum Flughafen. „Ich könnte jetzt was gebrauchen“, so Äffle und Pferdle nervös. Greift in seine linke Manteltasche, fühlt und fühlt.... „Ja, verflixt noch mal, wo ist denn mein Tütchen mit dem leckeren weißen Pulver hin? Heut Morgen hatte ich das doch noch ....“ Ein Schaudern überfällt ihn, als er sich noch einmal vergegenwärtigt, wie er sich vorhin über den Beifahrersitz des schnieken Porsches gebeugt hat ....

Derweil fordert Meister Gonzales seine Assistentin im Clubhaus zum Tänzchen auf. Ein schöner Tag, sagt er sich, wenn diese Trainingsunterlagen in die richtigen Hände gelangen. „Bin schon ein raffiniertes Kerlchen“, redet er sich ein. „Toto wird die Unterlagen finden, diese für geschriebenes Gesetz halten, zumal sie doch von Meinergröße unterzeichnet sind, den Inhalt umsetzen und mit seinem Verein abschmieren – ein Konkurrent um den Titel weniger. Bin ICH ein raffiniertes Kerlchen“, wiederholt er.

Der schöne Tag ist zwar noch nicht zu Ende, dafür aber diese Erzählung. Denn getoppt kann diese gelungene Aktion heute wohl nicht mehr werden.

2215 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Ein Gonzales zum Knutschen; 4/24 Enttäuschungen

ZAT 9, Speedy Gonzales für Club Deportivo Ratones de Colonia am 10.08.2021, 10:02

#175, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-2 – ZAT 9
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: “Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Kommen wir direkt zur Sache. Es hagelte Kritik aus den Reihen ihrer Konkurrenz, nachdem Sie in der vergangenen Pressekonferenz einen Tag aus dem ereignisreichen Wirken Mattao‘s ausplauderten. Wollen Sie Ihren Kritikern etwas entgegnen?“
Gonzales: „Naturalmente, si, Señor! Ein Gonzales kann sich anpassen, also plaudern wir alternative Fakten über die Konkurrenz aus, und nach der nicht ganz jugendfreien ersten Erzählung dieses Mal eine weichgespülte Variante. Beispielsweise, wie Meinewenigkeit auf dem Weg ins Leverkusener Laberland-Stadion war ….“
Periodista: „Wir hören, Señor Gonzales ….“
Gonzales: „Mit dem Drahtesel machte sich Meinesportlichkeit auf den Weg zum besagten Laberland-Stadion, um letztendlich den Rasen zu inspizieren. Unterwegs am Rhein entlang fahrend bemerkte ich ein sanftmütig über Feld und Wiesen der nordkölschen Fauna hoppelndes Häschen. An einem mit Moos bewachsenen Baumstumpf macht es halt und klopft Liebesgrüße in die Ferne. Ein in den Rhein fließendes Bächlein namens Dhünn quellt leise vorbei, und die ersten Sonnenstrahlen des Morgens spiegeln sich im plätschernden Wässerchen. Ein Vögelein piept.

Die Blätter wiegen sich im Slow Waltz gleichmütig im Hauch des aufsteigenden Morgentaus. Ein Mäusilein tippelt des Weges, schnuppert mal hier, schnuppert mal da. Sanft umschmiegt das Kätzchen sein Bäumchen, wohlwollend blickt es dem Mäusilein nach, kein Haar möchte es ihm krümmen. Und ein Vögelein piept.

Schneeweiß ziehen die Wolken vorbei, zart rosa zeitweise ihr Schimmer durch das weite plau des Morgenhimmels. Unt schiehe ta, auch ein Rehlein tscheigt chich am Rante tes Wältchens, tann swei, tann trei, tann vier. Auch der Jägersmann kann die wohlig warme Stimmung nicht trüben, er reicht der Schar Korn statt Blei. Waldi, sein Hündchen, wedelt artig mit dem Schwänzchen, und ein Bienchen hüpft von Blümilein zu Blümilein, sammelt fleißig Nektar für sein Völkchen, und ein Vögelein piept.

Liebkosend reiben sich zwei Eichhörnchen aneinander, zärtlich streichelt das Frauchen ihrem Getrauten wilo über sein weichgespültes Haar, ‘alles roger, mein Schnuckiputzi‘ verlautet es von ihren butterweichen, rosaroten Lippen. Und ein Vögelein piept."

Wie idyllisch, dieses Kleinod, das sich Leverkusen nennt. Dann lässt Gonzales einen Furz, der fiese Wicht, das stört ihn aber nicht.


Und ein Vögelein piept.


Periodista (völlig verstört, fremdelt mit dem Inhalt): „Mit diesem …. was auch immer …. beschließen wir die heutige Pressekonferenz! Nein, halto, Señor Gonzales, por favor, noch ein Wort zu den Latest News!“
Gonzales: „Latest News? Sie meinen den angekündigten Rückzug von Entrenador Mattao bzw. die 4 Enttäuschungen binnen 24 Stunden?“
Periodista: „Sagen Sie es mir: eine Folge Ihrer Enthüllung um seine Person?“
Gonzales: „Kann sich Meinewenigkeit nicht vorstellen, er bestreitet das auch…“
Periodista: „Was können Sie sich denn vorstellen bzw. welche 4 Enttäuschungen binnen 24 Stunden sprechen Sie da an?“
Gonzales: „Enttäuschung #1: Der DFB-Pokal. Zuerst frohlockt Meinewenigkeit mit Mattao einen Gegner im VF zu erhalten, der seinen Spielzug bedächtig einsetzt. Plane TK zu sparen, um die Basis für den Titel zu setzen, gedenke 5 oder 6 TK einzusetzen. Dann sein Artikel, in dem deutlich zu vernehmen ist, dass er viele Tore erwartet. Umdenken war angesagt, setzte zuerst 8, dann kurz vor ZAT noch einen neunten Treffer. Und dann ….“
Periodista: „Und dann?“
Gonzales: „Dann bombt er doch nicht. Das verstehe wer will. Bei Copa wurden Bombendrohungen nicht nur ausgesprochen, sondern gegen einen Gonzales auch gnadenlos ausgeführt. Ein Gonzales riecht sowas. Gilt hier offensichtlich nicht, habe es vernommen, daraus gelernt, werde diese Erkenntnis beim nächsten Mal berücksichtigen ….“
Periodista: „Und weiter?“
Gonzales: „Enttäuschung #2: Da verirrt sich mal jemand im Kicker, regelmäßig, und reagiert das erste Mal auf eine unserer Pressekonferenzen, das erste Mal nach fast 4 Saisons, dann ist es inhaltlich etwas, was man nicht lesen möchte.“
Periodista (will nicht unterbrechen, denn es läuft gerade): „…“
Gonzales: „Enttäuschung #3: Da verirrt sich mal eine kleine, unerfahrene (Die Redaktion grinst) Maus in der CL, und trifft dort auf einen erfahrenen Teilnehmer aus dem gleichen Verband, mit dem man den Rest Europas aufmischen könnte, Seite an Seite, wie einst Winnetou mit Old Shatterhand durch die weite Prärie der sächsischen Schweiz ritt, – an dieser Stelle: Anfeuerungsgetöse für die Qualifikation für das AF an den Kollegen aus der südlichen Domstadt –, ausgerechnet dann will er den Rückzug aus dem Verband planen. Pfui!“
Periodista (hört geduldig weiter zu): „….“
Gonzales: „Enttäuschung #4: Die Bundesliga selbst. Entrenador Mattao ist der erste unter den Konkurrenten, den wir wertzuschätzen lernten. Gern gesehene Duelle, raffinierte Spielzüge und -taktiken, die es zu analysieren gilt, von denen man auch lernen kann, ein Kollege der sich nicht bange machen lässt, der Charakter zeigt, eines der unverzichtbaren Gesichter dieser Liga, und dann wirft er die Flinte ins Korn. Vielleicht weil er in Colonia seinen Meister gefunden hat und von weiteren Titeln zukünftig nur noch träumen kann, was ihn zermürbte – und möglicherweise entscheidend dabei die Entthronung am letzten Spieltag der Vorsaison (Faktencheck: seit Saisonabschluss 2020-2 lässt sich Regensburg exakt 1 Platz hinter Colonia nieder, da kann man schon verzweifeln, Anm. d. Red.). Nein, es ist die Ligaleitung, an der er offensichtlich verzweifelt ….“
Periodista: „Wobei die Vernachlässigung der BL, so nehmen wir hier in Colonia an, lediglich temporärer Natur ist. Die Ligaleitung befand sich in dieser Saison im Endspurt einer bedeutenden beruflichen Phase – wir wissen selbst sehr genau, wie zeitintensiv das sein kann – und im Anschluss daran in der wohlverdienten Regenerationsphase, eine, die es in dieser Form nicht mehr geben wird. Wir haben vollstes Verständnis dafür, sofern sie in der nächsten Saison zur alten Verlässlichkeit zurückfindet und die brach liegenden Baustellen aufzulösen und das Tagesgeschäft zu bewältigen gedenkt. Erfolgreich, naturalmente!“
Gonzales: „Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Außer, dass es in anderen Verbänden kaum kurzfristige Befriedigung geben kann. Neue Mitspieler, neue Analysen, neue Ligaleitung, deren Ticken erst einmal verstanden werden muss, anzunehmen ein Start mit einem Niedrig-TK-Verein, erste Misserfolge, …. Mattao‘s Worten ist zu entnehmen, dass er schnelle Verbesserungen suchen will, das wird es woanders kaum geben, da sollte er mal in der Bundesliga verweilen und die  temporäre Durststrecke der Ligaleitung bis zum Ende (dieser Saison) aussitzen. Die Erfahrung hat gezeigt, die Ligaleitung ist kommunikativ und entscheidungsfreudig, mehr kann man auch in anderen Verbänden nicht finden, aber weniger durchaus. Vergleichbar allenfalls mit Englands Verbandspitze. Aber dort wechselt man nur hin, wenn die Karriere dort ausklingen soll und noch eine letzte Herausforderung gesucht wird ….“
Periodista: „Muy bien, mit diesem Mutmacher beschließen wir die heutige Häschenkonferenz.“

1162 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Rücktritt zum Saisonende

ZAT 9, Mattao für SSV Jahn Regensburg am 09.08.2021, 14:00

Wie aus Regensburg bekannt wird, tritt Mattao nach jahrelanger Tätigkeit zum Saisonende von seinem Posten zurück. Grund für diese Situation ist die Tatsache, dass die Meldungen aus Regensburg nie beim Verband eingehen. Mattao möchte einfach 5 Minuten in der Woche für dieses Spiel investieren und dann soll alles gut sein. Leider ist dies seit einigen Wochen nicht möglich. Mattao wird sich nun eine Stelle im Ausland suchen und falls es dort auch nicht besser ist, steht das Karriereende bevor. Klar, es ist zwar nur eine Kleinigkeit. Aber nervig trotzdem.
Gerüchten zu Folge, nachdem Veröffentlichungen über seine Person aus dem Rheinland für diesen Schritt verantwortlich seien, widersprach der Coach: "Klar bin ich nicht erfreut über sämtliche Veröffentlichungen aus meinem Privatleben. Und für mich ist das auch noch nicht ausdiskutiert. Aber damit hat das nichts zu tun."

Zum Sportlichen: Nur noch 6 Spiele sind in dieser Saison zu absolvieren und die Liga hält sich eng zusammen. Bis inklusive Chemnitz schielt jedes Team zumindest insgeheim auf den Titel. Und damit mehr als die Hälfte der Liga. Schade für den Jahn ist, dass das Remis gegen Wattenscheid am letzten Spieltag die Chance auf den ganz großen Triumph deutlich verringert hat.

212 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Mattao – ein Gesandter aus der Unterwelt?

ZAT 8, Speedy Gonzales für Club Deportivo Ratones de Colonia am 04.08.2021, 13:21

#173, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-2 – ZAT 8
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: “Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Señor Gonzales, wir haben von Ihnen bislang wenig über Ihre Konkurrenz in der Liga gehört, die Sie, so wie wir Sie kennen, naturalmente bis in persönlichste Angelegenheiten hinein ausspioniert haben, bevor Sie sich für diese Liga entschieden. Könnten Sie uns spontan wie Sie sind an Ihren Erkenntnissen teilhaben lassen? Kennen Sie beispielsweise eine Geschichte, die in direktem Zusammenhang mit Ihrem größten Herausforderer, dem verdächtigsten Anwärter auf den diesjährigen Titel steht? Mit Señor Mattao?“
Gonzales: „Spontan?“
Periodista: „Si!“
Gonzales: „Bueno. Dann legen wir mal los:

Mattao ist ein Lebemann, wie ihn seine Angestellten zu charakterisieren pflegen, voller kleingeschriebener Erotik, Spannung und Abenteuer. Und militanter Raucher, wie es die Rauchschwaden rund um seine Anwesenheit verraten – Zigarrenkettenraucher, einer der selbstdrehenden Spezies.

Sein letztes Abenteuer endete mit seinen berühmten Worten ‚ICH MUSS NACHDENKEN‘. UND DAS KAM SO, äh, excusamente, ....und das kam so:

Gerade mal eine Woche Auszeit von seinem schicken Trainerjob nahm er sich, und schon ging es drunter und drüber in seinem Verein. Seine Wochengefährtin, eine schwarzhaarige Blonde, allerdings keine aus den vereinseigenen Tanzbars, stellte seiner Buchhaltung, der ein desertierter Höllenhund (un-)menschlicher Gestalt – bärtig, pickelig, hässlich – vorstand, eine private Rechnung über ihre zu Verfügung gestellten intimen Dienste aus. Wie aus allen Wolken fiel dieser Oberbuchhalter, der auf den einfallsreichen Namen Jahn hörte, schrie ‚100.000 US$ VERHURT? IN EINER WOCHE VERHURT?‘ WILD ENTBRANNT DURCH ...., ähem, sorry, wild entbrannt durch die Gänge der Vereinsheims. Packte seine Schrotflinte ein, hatte keine Zeit mehr seine Visage schwarz anzumalen: er steckte seine Höllen-Schnauze einfach vor den Auspuff seines imposanten Gefährtes, einem tonnenschweren, gepanzerten Militär-Jeep, den er dann mühevoll zu starten versuchte, letztendlich aber doch mit Erfolg, und fuhr mit quietschenden Reifen und angezogener Handbremse zu seinem Boss, diesem militanten Rauchergesellen, Waffenschieber, Geldwäscher und Drogendealer, wie Mattaos Angestellte selbst seine Geschäftsfelder näher zu definieren gedenken.

Wie aus heiterem Himmel begann plötzlich die Glaswand hinter Mattaos französischem Bett links in seinem Schlafzimmer und Sittenhöhle zu zittern. Erst zögerlich, dann immer heftiger, bis schließlich die ersten Spiegelplatten von der Decke auf seine verschlafene, von Alcopops und Zigarren verweichte Birne herunterfielen und erst am Boden zersprangen wie die Träume seiner naiven schwarzhaarigen blonden Schönheit, die ihr Glück in einer Woche Intimdienst mit ihm suchte. Jahn fuhr vor, trat die Türe ein, polterte ins Schlafgemach und hielt seinem Boss die Rechnung unter die Nase. ‚WIR SIND PLEITE‘, brüllte er um sich, griff den Jalousien-Gurt, donnerte den Tageslichtschutz unter den Fensterrahmen – Sonnenstrahlen drangen in den nach ätzendem Zigarrenrauch stinkenden vernebelten Raum. ‚WIR BRAUCHEN GELD!‘

Mattao sprang aus seinem Bett wie von der Tarantel gebissen, jäh aus seinen Träumen von einer schwarzhaarigen Blonden gerissen, und entgegnete seinem Angestellten in seiner beherrschten Art: ‚LASS MICH ERST MAL ZUR BESINNUNG KOMMEN, DU ARSCH!‘ Sogleich wandte Mattao sich seinen Pantoffeln zu, schlüpfte hinein, schlich den dunklen, Rauchschwaden gefüllten langen Flur entlang auf einen Lichtstrahl zu, der sich den Weg durch eine kleine Litze seiner Toilettenjalousie in den Innenraum suchte. Mattao knallte die Tür hinter sich zu, um Jahn ward es still geworden. Allgemeine Stille griff um sich, man hörte einen Klodeckel auf die Schüssel schlagen, ein ‚Scheiße‘ ertönte aus dem Bad, man hörte sodann den selben Klodeckel gegen das provisorisch angefertigte toilettenspülbehälterähnliche, nicht nur mit Wasser, auch mit kleinen transparenten Tütchen gefüllte Gebilde knallen. Stille.... Jahn vernahm diese Stille als unheimlich.... Mattao stöhnte leise, er dachte nach.... Ein Furz röhrte plötzlich durch die hausverlegte Kanalisation, gefolgt von einem spritzigen Plumps und einer sichtlich erleichterten Stimme: ‚ICH HAB‘S! .... FLÜCHTLINGSSCHLEUSER!‘

Jahn spielte an Mattao‘s vergoldetem DöXXXX (Zensur d. wegen Mitwisserei mittlerweile inhaftierten Red.) herum, sprach: ‚SCHLEUSUNGSKRIMINALITÄT WIRD IN NÄHERER ZUKUNFT ZU UNSICHER WERDEN, LASS‘ DIR WAS BESSERES EINFALLEN, BOSS!‘. Und so tat Mattao das einzige, was er in dieser Situation zu tun pflegte: Er dachte weiter nach. Wochen vergingen....“
 

Periodista (unterbricht jäh): „Mit diesem Ausblick auf Mattao‘s näherer Zukunft beschließen wir die heutige Dreigroschenromankonferenz!“

738 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Platz 5

ZAT 8, Mattao für SSV Jahn Regensburg am 02.08.2021, 08:08

Die Nord-Woche beim SSV Jahn Regensburg ist vorbei und unterm Strich hat man genau die Ausbeute erreicht, die man davor haben wollte. Gegen St. Pauli wars aber richtig eng, dieses Spiel wurde erst in den Schlussminuten entschienden. Letztendlich haben die Oberpfälzer mit 3:2 die Oberhand behalten. Beim HSV hingegen gab es nichts zu holen. 0:2 war das Ergebnis aus Sicht der Domstädter. Daheim hingegen trumpfte man dann wieder auf: Bremen wurde mit 4:0 nach Hause geschickt! Und somit steht man jetzt da, wo man am Saisonende auch sein möchte. Platz 5 würde auch im nächsten Jahr eine Teilnahme auf europäischer Ebene bedeuten. Dafür müssen aber weiterhin Punkte erhamstert werden. Die nächsten Gegner lauten dabei Chemnitz, Freiburg und Wattenscheid.

130 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Gonzales kann Flutlicht im Stehen montieren

ZAT 7, Speedy Gonzales für Club Deportivo Ratones de Colonia am 29.07.2021, 14:11

#170, Pressekonferenz zur Bundesliga 2021-2 – ZAT 7
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: “Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz. Señor Gonzales, Sie sind auf dem Fußballplatz der Turbinen aus Chemnitz am gestrigen Tag gesichtet worden. Was haben Sie da gemacht? Ihnen steht in Kürze dort ein Auswärtsspiel bevor, haben Sie den Rasen inspiziert?“
Gonzales: „No, Señor.“
Periodista: „Sondern? Ist doch etwas ungewöhnlich auf dem Platz des Gegners Tage vor der Begegnung herumzulaufen. Haben Sie Fallen aufgestellt? Oder Ihre Folterinstrumente verbuddelt?“
Gonzales: „Wo denken Sie hin Señor Periodista? Bin in absolut friedlicher Absicht und aus rein humanitären Gründen dort gewesen!“
Periodista: „Wo geht das denn zusammen?“
Gonzales: „In Chemnitz, Señor, in Chemnitz!“
Periodista (hat eine Vermutung, wie er Gonzales dazu bringen kann auszupacken): „War das ein spontaner Besuch?“
Gonzales: „Spontan? No, Señor, geplant! Allenfalls spontan geplant.“
Periodista: „Dann können Sie uns ja spontan von Ihrem spontan geplanten Plan erzählen ….“
Gonzales (will naturalmente spontan sein): „Bueno, Meinevielseitigkeit hat Entrenador Doc Holiday bei der Montage seiner Flutlichtanlage geholfen.“
Periodista: „Machen das dort keine Fachleute?“
Gonzales: „Zu teuer. Meinewohltätigkeit hat das umsonst erledigt.“
Periodista: „Warum so großzügig?“
Gonzales: „Señor Periodista, Sie haben keine Vorstellung, wie dunkel es im Tabellenkeller sein kann. Meine Mannschaft will doch in Chemnitz nicht mit der Taschenlampe auflaufen müssen ….“
Periodista: „Und Sie können solche Anlagen installieren?“
Gonzales: „Das mach ich im Stehen. Schon das Große Wiegen hat gezeigt, nur der Flutlichtmast im Stadion steht mit Gonzales auf Augenhöhe! Birnchen einschrauben geht sogar mit links ….“
Periodista (erinnert sich dunkel, denkt weiter voraus): „Und Ihr nächstes Auswärtsspiel? Findet in Freiburg statt. Wie bereiten Sie sich darauf vor? Haben Sie noch eine Pokal-Rechnung offen?“ Gonzales: „Keine offene Rechnung. Und auch eine große Vorbereitung wird es nicht geben. Einzig die Hosen, die meine Mannschaft tragen werden, bekommen Gesäßtaschen eingenäht.“
Periodista: „Gesäßtaschen? Wozu?“
Gonzales: „Um dort Handwerkszeug verstauen zu können.“
Periodista: „Welches Handwerkszeug braucht man denn in Freiburg während eines Fußballspiels?“
Gonzales (der Schalk sitzt ihm heute im Nacken): „Taschenlampen!“
Periodista (geht ein Licht auf, fragt aber sicherheitshalber noch einmal gezielt nach): „Sie wollen sicherstellen, dass keines der 6 Tore, die Sie dort zu erzielen beabsichtigen, bei der Dunkelheit im Tabellenkeller übersehen wird, gelle?“
Gonzales: „Eso es.“
Periodista: „Lassen Sie mich raten, welche Hymne Sie vor dem Spiel in der Umkleide von Ihrer Mannschaft anstimmen lassen ….“
Gonzales: „Kleine Taschenlampe brenn, schreib: ‚5 zu 6‘ auf die Tafel. Oh, dann weiß ich es genau, keine Macht kann uns besiegen.“
Periodista (begeistert, stimmt in den Refrain mit ein, singt die zweite Stimme des Duetts): „Kleine Taschenlampe brenn, schreib: ‚5 zu 6‘ auf die Tafel. Oh, dann weiß ich es genau, kein Freiburg kann uns besiegen …. – Und damit beschließen wir die heutige Trällerkonferenz!“

Pressesaal (alle Anwesenden kommen in Stimmung, verlangen Zugabe, und singen geschlossen mit): „Kleine Taschenlampe brenn .…“

514 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Tore satt

ZAT 7, Mattao für SSV Jahn Regensburg am 27.07.2021, 08:15

Die Schleusen sind geöffnet! Abwehrreihen nicht existent! Jeder darf mal ran!
In den letzten Spielen mit Beteiligung des SSV Jahn Regensburg sind Tore satt gefallen. 24 Treffer waren es in den letzten drei Partien. Wenn man sowas vorher wüsste, könnte man einen Aufschlag verlangen. Allerdings gings nicht immer gut für die Jahnelf aus. In Stuttgart gelang zwar nicht nur das erste Auswärtstor der Saison, sondern auf der erste Auswärtssieg der Oberpfälzer in dieser Spielzeit. In Haching musste man sich nach einem wahren Spektakel aber geschlagen geben. Das Heimspiel gegen Dortmund war ja ein fast schon langweiliges 4:3 für die Domstädter.
Die Niederlage in Haching tut weh, wäre ein Sieg doch ein Sprung ganz weit nach vorne in der Tabelle gewesen. Jetzt bewegt man sich immer noch im Dunstkreis der europäischen Bühne.
Der Nordspieltag steht jetzt an: St. Pauli und Bremen kommen nach Regensburg, dazwischen spielen die Rothosen noch bei den anderen Rothosen aus Hamburg.

167 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)

Verwirrungstaktik St. Pauli

ZAT 6, Mattao für SSV Jahn Regensburg am 20.07.2021, 11:35

Der Doppelspieltag gegen den FC St. Pauli stand für den SSV Jahn Regensburg im Pokal auf dem Spielplan. Und anscheinend hatten die Kiezkicker einen ganz besonderen Plan zur Verwirrung der Jahnelf, denn sie traten beide Partien ohne den Trainer an.
Funktionierte das im Spiel in Hamburg noch ganz gut - den die Oberpfälzer waren anscheinend so verwirrt, dass die trotz der Umstände nur ein torloses Remis erzielen konnten - so wars in der Oberpfalz eine ganz klare Angelegenheit. Mit 4:0 schickte man den Gast auf die lange Heimreise. Gerne hätte man aber gegen ein Team mit Trainer gespielt...
Zwei Spiele stehen noch aus: In Wattenscheid und gegen den Kölner FC möchten die Domstädter die gute Ausgangslage ins Ziel bringen und sich neuerdings für die KO-Runde im Pokal qualifizieren. 

137 Wörter. (Artikel wird mit 0,4 TK honoriert)
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