FC St. Pauli

Wir, die Kiezkicker Hamburg, freuen uns auf eine neue, spannende Saison der Bundesliga.

Diesmal wird Hamburg gleich durch zwei Mannschaften vertreten, denn der Hamburger Sprotten Club hat sich dazugesellt. Wir möchten den Trainer Caesar herzlich willkommen heißen. Caesar und ich, Kaiser Torsuchtihito, werden dafür sorgen, dass Hamburgs Leistung in der Bundesliga absolut(istisch) kaiserlich sein wird! Die Hansestadt wird Deutschland zum Hansestaat machen!
Wir sind auch froh darüber, dass die Sandhausener Kickers in der Bundesliga geblieben sind. Dadurch wird gewährleistet, dass die Kicker-Dosis genau die richtige bleibt.
Schlussendlich vertritt auch der SV Weser Bremen Norddeutschland, was dazu beiträgt, dass aus der Sicht der anderen Mannschaften die Gefahr eindeutig von oben (hierarchisch und geographisch) kommt.

Der Club Deportivo Ratones de Colonia ist der Verein, vor dem wir uns alle am meisten vor Acht nehmen müssen. Doch auch Stuttgart Forest sowie der Wattenscheider FC stellen große Herausforderungen dar. Umgekehrt dürfen wir die teuflischen Kaiserslauterer, die angriffslustigen Frankfurter Adler und die dynamischen Dresdner auf keinen Fall unterschätzen. Doch wir können es schaffen. Wir müssen nur an unsere Fähigkeiten glauben. Am Ende werden wir gewinnen.

Kiezkicker Hamburg und Hamburger Sprotten Club!
Kiezkicker Hamburg und Sandhausener Kickers!
Kiezkicker Hamburg und SV Weser Bremen!

Wir kommen diese Saison im Doppelpack! Doppelt genäht hält besser! Die Gegner werden die doppelte Abreibung bekommen!

Mögen die kaiserlichen, habs… äh hamburgischen Spiele beginnen!

HH! Heil Hamburg!

Kaiser Torsuchtihito

Wir, die Kiezkicker Hamburg, können eine perfekte Heimtabelle vorzeigen: 21 von 21 möglichen Punkten, alle Spiele gewonnen und kein einziges Gegentor kassiert. Die feindlichen Truppen zittern vor Angst, wenn sie sich auch nur in die Nähe unserer Festung begeben. Sobald ein Gegner die Grenzlinie überschreitet, fällt ein Meer aus Pfeilen über ihn hinab. Bis zur Unkenntlichkeit aufgespießt muss der Leichnam des Unglücklichen von den Kameraden wieder zurückgezogen werden. Unsere kaiserliche Festung ist nicht nur uneinnehmbar, sondern auch unangreifbar. Jeder Angriffsversuch ist zwecklos. Ein Ratschlag an alle zukünftigen Gäste: Legt beim Erreichen der Grenzlinie einfach die Waffen nieder und kehrt wieder um. So behaltet ihr wenigstens noch euer Leben.

Unsere enorm starke Heimleistung spiegelt sich auch in der Gesamttabelle wider: Dritter Platz! Wir befinden uns in einem Verfolgerfeld, das aus vier Mannschaften mit 24 Punkten besteht. Die Jagd auf die Freiburger Schwalben ist eröffnet! Wir werden euch mit Pfeilen vom Himmel holen! Macht euch auf einen spektakulären Sturzflug gefasst! Wir werden die Führung übernehmen!

Im Keller hingegen faulen unsere geistigen Verwandten vor sich hin: Der 1. FC Eisern Berlin des ehemaligen Bremen-Trainers und die Kickers aus Sandhausen. Teutonia Bielefeld ist in sein eigenes Bermuda-Dreieck gefallen. Daraus wird die Mannschaft nicht mehr herauskommen.

Auffällig ist, dass alle Teams, die ein schwarz-weißes Logo haben, ganz oben in der Tabelle stehen (die ersten vier Plätze), bis auf eine Sandhausener Ausnahme.

Die Spiele des vierten ZATs verliefen für uns unspektakulär. Es fiel kein einziges Auswärtstor. Wir fegten Dortmund mit 3 zu 0 und Leverkusen mit 5 zu 0 aus unserem Territorium (siehe erster Abschnitt). Die Kölner Mannschaft ließen wir gewinnen, weil Alkoholiker unberechenbar sind, vor allem dann, wenn sie ein Spiel verloren haben (sei es eins am Automaten oder eins auf dem Spielfeld). Prof El Grande hat jedoch Recht mit allem, was er sagt. Er ist ein weiser Mann.

Schmunzeln mussten wir, als wir Richards Kommentar zu den „Kellerkindern aus Darmstadt“ gelesen haben. Warum mussten wir dabei an den Namen Josef denken? Österreich ist halt ein ganz besonderes Land.

In Braunschweig wurde die Krise sehr schnell überwinden. Auf einen ZAT mit drei Niederlagen folgte ein ZAT mit drei Siegen. Von einer Krise kann da keine Rede mehr sein.

Der Ligaleiter hat recht: „Es ist Kaiserzeit“! Wir beweisen uns auf dem Platz, ganz besonders in unserer Festung. Das Schalker Busenwunder hatte uns damals aus der Fassung gebracht. In der Tat nutzen wir unsere Siege, um in Deutschland japanische Verhältnisse zu schaffen, Kamikaze-Angriffe inbegriffen (nicht wahr, Speedy Gonzales?).

In letzter Zeit gibt es weniger Zeitungsartikel aus Hamburg, weil wir Energie und Rohstoffe sparen müssen, so wie es inzwischen überall der Fall ist. Die japanische Tinte, mit denen unsere Artikel geschrieben werden, ist nämlich sehr teuer. An die Gas- und Strompreise wollen wir erst gar nicht denken. Unser kaiserlicher Schriftbote muss aus diesen Gründen etwas kürzer treten. Es sind nun einmal die Sparmaßnahmen, die dafür verantwortlich sind. Besonnenheit hat damit also nichts zu tun.

Zum Schluss noch eine Kaiserliche Prophezeiung von mir, Kaiser Torsuchtihito dem Ersten höchstpersönlich: Die imperialen Kiezkicker Hamburg werden diese Bundesliga fulminant gewinnen!

Ich habe die Ehre, euch verkünden zu dürfen, dass meine Fußballmannschaft in Japan den Emperor’s Cup, also den japanischen Pokal gewonnen hat und ich somit fortan als Kaiser Torsuchtihito der Erste in Erscheinung trete. Die imperiale Aura umgibt mich auch in Deutschland und wird meine norddeutsche Mannschaft zum Sieg beflügeln.

Wir, die Kiezkicker Hamburg, sind bereit für die neue Bundesliga-Saison. Drei neue Mannschaften werden die Arena betreten:
Der 1. FC Eisern Berlin, angeführt von Christian. Nach dem sang- und klanglosen Untergang des SV Weser Bremen ist der erfolglose Trainer also nicht in der Anonymität abgetaucht. Das raue Nordseeklima war nichts für ihn. Es hat ihn nun in den Osten gezogen. Das wogende Meer lässt er hinter sich, um in den harten Eisenhütten der Industriestadt eine neue Heimat zu finden. Wir wünschen Christian, dem Untergegangen, viel Glück beim Wiederaufstieg.
Die Bundesliga bekommt neben uns zusätzliche Kickers, nämlich die Sandhausener Kickers. Gut, es sind keine Norddeutschen, aber deren Vereinsname macht uns die putzigen die Baden-Württemberger gleich umso sympathischer. So von Kickers zu Kickers: Wir wünschen euch ebenfalls viel Glück.
Der dritte Neuankömmling ist BW Schalke 07. Was bedeutet die Abkürzung „BW“? Baden-Württemberg? Bundeswehr? Busenwunder? Die Mannschaft wird wahrscheinlich für viele Überraschungen sorgen. Vielleicht wird sich die Bedeutung von „BW“ im Laufe der Saison noch aufklären.

Blicken wir noch einmal auf die letzte Saison zurück. In der Bundesliga landeten wir auf Platz neun. Da ist auf jeden Fall noch reichlich Luft nach oben. Im DFB-Pokal erreichten wir nach einem bombastischen Halbfinale das Endspiel. Da sind wir mit der Leistung schon ganz zufrieden. Der Pokalsieg wäre natürlich ganz wunderbar.

Die neue Bundesligasaison wird aus nur zehn ZATs bestehen. Das wird ein kurzer, aber dafür umso härterer Sprint. Alle Mannschaften müssen in kürzer Zeit das gleiche, wenn nicht sogar ein besseres Pensum abliefern.

Am dreißigsten September wird die Saison starten. Nur noch eine Woche also. Unsere Mannschaft trifft die letzten Vorbereitungen, um für einen fulminanten Siegeszug zu sorgen.

Dass es von einigen Trainern keine offizielle Rückmeldung gibt, liegt wahrscheinlich daran, dass sie sich vor der bevorstehenden Schlacht fürchten.

Wir, die kaiserlichen Kiezkicker Hamburg, fürchten uns nicht davor! Wir werden die Bundesliga imperial regieren!

Kaiser Torsuchtihito der Erste

Das war sie. Die Saison 2022-2. Wir, die Kiezkicker Hamburg, können mit unserer Leistung durchaus zufrieden sein. Ziehen wir mal die Bilanz.

Größter Erfolg: Wir haben im DFB-Pokal-Halbfinale den Club Deportivo Ratones de Colonia aus dem Turnier geballert. Dank uns gelang den Kölnern kein Double.

Größte Genugtuung: Rot-Schwarz Essen ist abgestiegen. Das haben die auch verdient. Sie hatten nämlich unser Unternehmen Fujiyama vereitelt. Sollen sie in der Hölle schmoren. Die passenden Vereinsfarben haben die Essener ja.

Größte Enttäuschung: Der SV Weser Bremen ist ebenfalls abgestiegen und hat damit Schande über den norddeutschen Fußball gebracht. Um diese Schmach zu tilgen, sollen die Bremer einen kollektiven Seppuko begehen. Wir stellen ihnen hierbei gerne die entsprechenden Tantōs zur Verfügung.

Deutschland und Japan. Hamburg und Hiratsuka. Hier Platz 9 und dort Platz 8. Meine Leistung als Trainer bleibt kontinentübergreifend stabil und konstant. Mein Ziel ist es, in beiden Ländern den Gipfel zu erklimmen. Einmal die Zugspitze und einmal den Fujiyama. Ich weiß, dass ich es mit meinen beiden treuen Mannschaften schaffen kann.

Schlussendlich möchte ich drei Leuten gratulieren.
Speedy Gonzales, der mit seinem Club Deportivo Ratones de Colonia Meister wurde (aber nicht Pokalsieger hehe).
Wilo, der mit Green Sheep Leverkusen Pokalsieger wurde und damit gezeigt hat, dass er kein Schlafschaf ist.
PolishOracle, der als Ligaleiter sehr gute Arbeit geleistet hat. Er erfüllt seine Pflichten und lässt sich immer wieder etwas Neues einfallen.

Das war es an dieser Stelle. Ich freue mich bereits auf die nächste Saison.

Torsuchti

Hauptsache Finale! Im DFB-Pokal haben wir, die Kiezkicker Hamburg, den Top-Favoriten Club Deportivo Ratones de Colonia spektakulär aus dem Turnier gefegt. Vor dem Hinspiel tranken alle noch einmal ein Gläschen Sake, um sich dann mit einem schallend lauten „Banzai!!!“-Schlachtruf auf die wehrlosen Mäuschen aus Köln zu stürzen. Die kleinen Nager hatten keine Chance. Sie waren leichte Beute. Beim Aufprall wurden sie in tausend Stücke zerfetzt.
Im Rückspiel hatten wir ihnen nichts mehr entgegenzusetzen. Doch die Kölner waren vom Kamikaze-Angriff noch so geschwächt, dass sie nur ein Törchen schießen konnten. Das war zu wenig. Wir haben das Halbfinale gewonnen. Das Flaggschiff Club Deportivo Ratones de Colonia wurde von uns erfolgreich versenkt. Doch der Preis für den Sieg war hoch. Sehr hoch. Egal. Hauptsache Finale.
Vielleicht können wir ja noch gegen Leverkusen gewinnen. Und dann werden wir DFB-Pokalsieger. Schlafschafe zu besiegen, das ist noch drin. Wir werden es jedenfalls versuchen.

In der Bundesliga läuft es weiterhin sehr gut. Im Gegensatz zum Pokal haben wir dort noch reichlich Reserven. Der Titel ist in greifbarer Nähe. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei den Frankfurter Adlern und dem Spaßverein aus Darmstadt für die sechs Punkte.

Eine spannende Saison nähert sich allmählich dem Ende. Wir, die Kiezkicker Hamburg, haben nur ein Wort im Kopf: Finale!

Am 4. ZAT fand für uns, die Kiezkicker Hamburg, das Unternehmen Fujiyama statt. Ziel war es – und an der Erfüllung bestand kein Zweifel – , den Gipfel, d. h. die Tabellenspitze zu erklimmen. Der Plan wäre aufgegangen, wäre da nicht Rot-Schwarz Essen gewesen, das das Spiel gegen uns unerwartet gewann. Mit drei Gegentoren hatten wir einfach nicht gerechnet. Viele Ressourcen wurden für das Unternehmen verbraucht, doch diese eine Niederlage machte einen gewaltigen Strich durch unsere Rechnung. Zwar stehen wir weit oben in der Tabelle, doch leider nicht auf dem ersten Platz, so wie wir es geplant hatten. Rot-Schwarz Essen, darum sollt ihr verflucht sein. Keine andere Mannschaft der Bundesliga hat unseren Hass so sehr verdient wie ihr.

Wir besiegten Braunschweig United. Wir besiegten die Adler von Frankfurt. Wir besiegten den Spaßverein Darmstadt. Wir besiegten den Lokalrivalen SV Weser Bremen. Die Niederlage gegen den Club Deportivo Ratones de Colonia war taktischer Natur. Aber diese eine Niederlage gegen Rot-Schwarz Essen hat uns die Suppe ordentlich versalzt. Am Ende des 4. ZATs Tabellenerster sein, das wollten wir. Aber daraus wurde leider nichts. Rot-Schwarz Essen, ihr sollt verflucht sein.

Noch befinden wir uns auf dem dritten Platz, doch dreißig Punkte und die „Pole Position“ wären uns wesentlich lieber gewesen. Jetzt müssen wir Ressourcen sparen, es wird schwierig sein, noch einmal einen Angriff auf die Tabellenspitze zu führen. Das Unternehmen Fujiyama ist uns nur fast geglückt und genau deswegen sollt ihr, Rot-Schwarz Essen, verflucht sein.

Rot. Schwarz. Ihr sollt in der Hölle schmoren. Essen. Weder vergeben noch vergessen.

Der Club Deportivo Ratones de Colonia ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Sie haben alle 3 Spiele des 5. ZATs gewonnen. Jetzt kommt ihre große Aufholjagd. Sollte man ihnen nicht etliche NMRs verpassen, weil ihr Trainer während der vorherigen Spiele nie anwesend war?

SV Weser Bremen, momentan seid ihr eine Schande für den norddeutschen Fußball. Magere 9 Punkten nach 15 Spielen. 10 Niederlagen. Verweser Bremen liegt dahinrottend auf dem letzten Platz der Tabelle. Ist das etwa euer Unternehmen Hades?

Die neue Saison hat für uns gut begonnen. Drei Spiele. Sechs Punkte. Fünfter Platz.

Die grünen Schafe aus Leverkusen mussten gleich im ersten Match einmal so richtig ins Gras beißen, aber das sind die Pflanzenfresser ja gewohnt. Das Hamburger Gras muss ihnen besonders gut geschmeckt haben, denn dreimal haben sie genüsslich reingebissen. Wir bedanken uns bei den Green Sheep (Achtung, es gibt hier kein Plural-„s“) für die drei geschenkten Punkte. Mäh!

In München sah es für uns leider nicht so gut aus. Zu Beginn des Spiels sahen wir nur noch Schafe, die gemächlich über einen kleinen Zaun sprangen. Ein Schaf. Zwei Schafe. Drei Schafe… Kurz nach Anpfiff waren alle Kiezkicker eingeschlafen. Die Münchner bemerkten dies ziemlich schnell und schossen gleich mal ein Tor. Obwohl die heimischen Fans feierten, schliefen wir weiter. Die restlichen 85 Minuten verbrachten die Gastgeber damit, Weißwurst zu essen und Paulaner zu trinken. Der Schlusspfiff weckte uns auf, doch da war es bereits gelaufen.

Zurück in Hamburg kamen wir endgültig wieder zu Sinnen. Traditionelle Meditationen des Zen-Buddhismus verhalfen uns zur Rückkehr der Geistesgegenwart. Während wir wieder mit voller Stärke spielen konnten, fehlten bei den Fohlen aus Gladbach die Abwehrspieler, Torwart inklusive. Mühelos schossen wir drei Tore, damit die buddhistische Harmonie in all seiner Vollkommenheit wiederhergestellt werden konnte: 3-0-3. Drei-Null-Drei. Welche Schönheit. Den Sieg zelebrierten wir mit einer edlen Teezeremonie. Unser Klubgarten wurde gepflegt und unsere Schreibkunst dank eines Kalligrafie-Kurses noch einmal verfeinert.

Trotzdem machte sich plötzlich Unruhe in unserem Vereinshaus breit. Aufgeregt platzte unser Busfahrer in den Ruheraum, während wir gerade den Lauten der Shamisen lauschten. Er rief: „Bielefeld ist nicht auffindbar!“ In der Tat. Trotz Updates war Bielefeld im Navi nicht zu finden. Gibt es Bielefeld überhaupt? Wie sollen wir in eine Stadt gelangen, die überhaupt nicht existiert? Erwartet uns das gleiche Schicksal wie den Club Deportivo Ratones de Colonia?

                                 Langsam rollt der Ball
                                 In das gegnerische Tor
                                 Und bringt uns den Sieg.

Mit diesem Haiku heiße ich euch herzlich willkommen. Seit kurzem bin ich auch in Japan als Trainer tätig. Shonan Bellmare heißt mein Verein im Land der aufgehenden Sonne. Sechs Spiele wurden dort bereits ausgetragen. Wie Hamburg liegt Hiratsuka, meine zweite Fußballheimat, am Meere. Sanft wogen die Wellen an das Ufer der Küste. In Japan habe ich den Zen-Buddhismus kennengelernt. Ich praktiziere seitdem die Teezeremonie, die Schreibkunst und das Anlegen eines kunstvollen Gartens. Ruhe. Entspannung. Meditation. Die Kraft, die ich im Schrein geschöpft habe, bringe ich nun nach Hamburg mit.
Während unsere Gegner alle unruhig, gehetzt und aufgeregt sind, schauen wir, die Kiezkicker Hamburg, der neuen Bundesliga entspannt entgegen. Während unsere Gegner noch überhaupt nicht wissen, wie sie spielen sollen, kennen wir schon unser Spielverhalten für die gesamte Saison. Während unsere Gegner in den Wellen des tobenden Meeres untergehen, gleiten wir gemütlich über das Wasser.
Hiratsuka! Hamburg! Umi! Meer! Shōri! Sieg! Diesmal werden wir, die Kiezkicker, wieder ganz oben mitspielen! Siebzehn leblose Mannschaften werden unseren Weg zum Titel säumen! In einem beispiellosen Tsunami werden unsere Gegner umkommen! Das Meer, das im Augenblick noch still und ruhig ist, wird zu ihrem nassen Grab!

Schauen wir uns aber noch einmal in Ruhe die neue Bundesliga an. Achtzehn Mannschaften treten an. Zum dritten Mal übernimmt PolishOracle die Ligaleitung. Viele Trainer der letzten Saison sind treu dabeigeblieben. Die Bundesliga ist wieder so attraktiv und unterhaltsam geworden, dass pensionierte Trainer aus der Rente treten, um erneut mitzumachen. Neben den „Dinos“ sind auch neue Gesichter dabei, die die deutsche Liga erst noch kennenlernen müssen. Das ist sehr gut. Wir bedanken uns beim Ligaleiter für die tolle Arbeit, die er leistet und wünschen unseren Gegnern viel Glück. Sie werden es nämlich brauchen. Auf eine spannende Bundesligasaison, die Geschichte schreiben wird!

Der fünfte ZAT war für uns einfach nur schrecklich. Wir verloren alle drei Spiele und so gab es für uns keinen einzigen Punkt.
Der Freiburger Schwalben griffen uns mit einer gnadenlosen Angriffsformation an. Eine Welle folgte auf die andere. Wir konnten uns nur noch wegducken und hoffen, dass wir die grausigen neunzig Minuten irgendwie heil überstehen würden. Im Sturzflug schossen sie unsere Verteidigung nieder und ihr letztes Tor war einfach nur Kamikaze. Das Hamburger Schlachtschiff ging sang- und klanglos unter.
Die Gladbacher Fohlen verwandelten sich rasch in grausame Rennpferde. Mit ihren Hufen trampelten sie unsere Verteidiger nieder und knallten den Ball fünfmal wiehernd ins Tor. Im Galopp errangen die Hengste den Sieg und verpassten uns in der letzten Spielminute mit einem kräftigen Tritt den Gnadenstoß. Ja, das Leben ist kein Ponyhof und wir mussten das auf die schmerzhafte Weise erfahren.
Wenigstens gegen Braunschweig United wollten wir gewinnen, doch auch dieser Trost wurde uns verwehrt. Das Spiel begann gut und wir standen in der Halbzeit drei zu null vorne. In der zweiten Hälfte plagten uns aber Erinnerungen an starke Schwalben und forsche Fohlen. Die gegnerische Mannschaft konnte aus diesem Grunde problemlos vier Tore schießen.
Drei Niederlagen an einem ZAT! Ein Plättrick! Geplättet!
Dies sind unsere Maßnahmen:
Das Harald-Glööckler-Spezial-Training wird abgebrochen. Die Personal Trainer werden in die Wüste geschickt. Die Strohpuppen werden verbrannt.
Rot-Weiß Regensburg liegt ein Platz vor uns, Schwarz-Gelb Dortmund ein Platz hinter uns. Auch bei ihnen läuft es momentan nicht rund. Wir werden alles daran setzen, dass vor uns keine Mannschaft sein wird, dafür aber fünfzehn Mannschaften hinter uns.
Draußen stürmt es. Fürchtet euch vor dem aufziehenden Sturm der Nordsee!

Hallo ihr Hasen!

Ich finde es schade, dass Kiwi keinen Artikel über seinen Zattrick geschrieben hat, weil so etwas doch Seltenheitswert besitzt. Am vierten ZAT gelang es beispielsweise keiner einzigen Mannschaft, alle drei Spiele zu gewinnen.

Wir, die Kiezkicker Hamburg, hatten es im ersten Spiel mit dem Wattenscheider FC zu tun. Da wir irgendwie keine Lust hatten, uns an diesem Tag anzustrengen, stellten wir vor Anpfiff einfach elf Strohpuppen auf die jeweiligen Spielerpositionen. Dann ging es los. Nur mit viel Mühe gelang es den Wattenscheidern, in der ersten Hälfte irgendwie fünf Tore zu schießen. Um die Tordifferenz nicht allzu sehr zu gefährden, ersetzten wir in der zweiten Hälfte die Strohpuppen durch richtige Spieler. Wir spielten komplett defensiv und passten uns den Ball gemütlich hin und her. Die Wattenscheider, die schon mit den Strohpuppen erhebliche Schwierigkeiten hatten, konnten jetzt kein einziges Tor mehr schießen. Somit endete die Begegnung mit fünf zu null für die Heimmannschaft. Während die Wattenscheider vollkommen entkräftet auf dem Boden lagen, fuhren wir gemütlich und vergnügt zurück in unsere geliebte Heimatstadt. Den Abend verbrachten wir mit dem frisch gekrönten Dschungelkönig Filip in einer schmucken Shisha-Bar.

Es war eine gute Idee, den vierten ZAT langsam anzugehen, denn im Heimspiel gegen Stuttgart Forest ging es wirklich zur Sache. Wir durften das Match auf keinen Fall verlieren. Wir wollten unbedingt die 3 Sterne, äh, Punkte. Bei Stuttgart Forest war der Dschungel los. Wie Wildtiere stürzten sich die Schwaben auf unser Tor. Unter größter Anstrengung konnten wir ihre Beute auf zwei Tore begrenzen. Wir selbst wollten nach Filips Sieg unsere Stadt Hamburg ebenfalls stolz machen. Jedes einzelne unserer drei Tore war ein Kraftakt, doch es hat sich gelohnt. Mit der Unterstützung unserer treuen Fans konnten wir den Gegner bezwingen. Wir küssen eure Augen!

Die dritte Partie gegen den Mainzer FC ähnelte der ersten. Nur befanden sich die Strohpuppen diesmal auf der gegnerischen Feldseite. Selbst ihr Trainer war in Wirklichkeit nur ein Pappaufsteller. In den ersten drei Minuten schossen wir drei Tore. Nach erfüllter Pflicht spielten wir auf dem Spielfeld Karten (vor allem Mau-Mau).

Auch der vierte ZAT war für uns in Ordnung. Der Ligaleiter meint dazu: „Die Kiezkicker sind auf Platz 7 und schleichen sich langsam wieder in Richtung Tabellenspitze. Vielleicht ist es das Harald-Glööckler-Spezial-Training?“ In der Tat. Wir konnten einen Platz abknabbern (von 8 auf 7) und behalten die Tabellenspitze nach wie vor fest im Blick. Uns trennen nur 5 Sterne, äh, Punkte vom erstplatzierten MTV München (liegt halt in Alpennähe). Wegen der Effektivität wird das Harald-Glööckler-Spezial-Training beibehalten. Denn Gewinnen ist einfach nur pompöös!

Als Erstes möchte ich dem Trainer Kiwi und seiner Mannschaft, dem MTV München zum perfekten ZAT gratulieren, der einen raketenhaften Aufstieg auf den ersten Tabellenplatz ermöglichte. Das nenne ich mal einen ZATtrick (drei Siege an einem ZAT)!

Wir, die Kiezkicker Hamburg, traten im ersten Spiel gegen unseren Lokalrivalen SV Weser Bremen an. Nach den Worten ihres Trainers Christian sollte es „ein Nord-Derby der besonderen art“ werden. Er schätzte seine „Jungs“ als „sehr Torhungrig“ ein und er wollte „die Männer von der Elbe untergehen lassen“, also uns. Dementsprechend gingen wir von einem besonders brutalen Derby aus und absolvierten in der Woche vor dem Aufeinandertreffen ein knallhartes Harald-Glööckler-Spezial-Training. Dabei hatte jeder Spieler einen muskulösen Personal Trainer. Gestählt betrat unsere Mannschaft das Spielfeld des SV Weser Bremen. Christians Wörter hallten immer noch in unseren Köpfen: „Aber eins sage ich euch. In Bremen ist nichts für euch zu holen“. Was dann passierte, war einfach nur schockierend. Unsere Gegner wussten an diesem Tag nicht, wie man Fußball spielt. Sie zeigten in der Tat „eine absolut schlechte Leistung“. Mühelos mähten wir sie mit fünf Toren nieder. Nur ein einziges Mal konnten die Bremer Stadtschmusikanten ein Tor schießen, weil wir einen Augenblick lang wegen ihres Kuschelfußballs einschliefen. Für die gegnerischen Zuschauer war es eine Zumutung: „Es tut mir leid für die Fans“, meinte der Trainer passenderweise dazu. Dieser Sieg war alles andere als pompöös.

Im zweiten Match hatten wir es mit Vorwärts Dynamic Dresden zu tun. Doch der Gegner war weder dynamisch noch ging es bei ihm vorwärts (viel eher rückwärts). Die gegnerischen Spieler standen einfach nur auf dem Spielfeld rum (so wie bei den anderen beiden Spielen auch). Das tat uns so leid, dass wir nur ein einziges Tor schossen. Wir hätten auch hundert Tore schießen können, doch wir wollten unsere Kraft für die kommenden Gegner aufsparen. Dresden? Vorwärts und dynamisch in den Abgrund! Auch dieser Sieg war nicht pompöös.

Bei der dritten Partie durften wir in unserem Stadion bleiben. Doch die gegnerische Mannschaft, der MTV München, verhielt sich vollkommen anders als die vorherigen Gegner. Die Münchner waren überraschend flink, stark und durchweg souverän. Bremen und Dresden hatten uns in einen schläfrigen Zustand versetzt. Auf solche Widersacher waren wir nicht eingestellt. Wir verloren zu Recht eins zu vier. An dieser Stelle würde ich mir wünschen, dass der Trainer Kiwi bitte auch mal einen Artikel schreibt, besonders nach solch einem ZATtrick.

Wir sind mit dem dritten ZAT sehr zufrieden. „Hamburg konnte Boden gut machen und wieder einen einstelligen Tabellenplatz erringen“, konstatiert der Ligaleiter. Jetzt gilt es, diese positiven Tendenz aufrecht zu erhalten.

Bereits vor dem zweiten ZAT wussten wir, dass es nicht leicht werden würde. Zuerst sollten wir gegen den amtierenden DFB-Pokalsieger Rot-Weiß Regenburg antreten und direkt danach gegen den Club Deportivo Ratones de Colonia, der letztes Jahr zweimal hintereinander die Bundesliga gewann. Gemeinsam mit dem SV Weser Bremen schätzen wir diese Mannschaften als die stärksten der Liga ein. Dementsprechend sollten es harte Spiele werden. Doch wir irrten uns. Sie wurden furchtbar hart.

Wir dachten, wir würden das Heimspiel gegen Regensburg gewinnen. Wir schätzten den Gegner als auswärtsfaul ein. Wir irrten uns. Dabei begann das Spiel zunächst vielversprechend. In der ersten Halbzeit lagen wir zwei zu null vorne. Doch in der zweiten Hälfte packte sie Regensburg. Die Tollwut. Zähnefletschend, mit Schaum vor dem Mund und wahnsinnigen Augen mähten die gegnerischen Spieler unsere Verteidigung nieder. Wie wildgewordene Berserker schlugen sie unsere Abwehrspieler nieder und schossen drei vernichtende Tore. Jeder einzelne von ihnen hinterließ ein rauchendes Loch im Tornetz. Es war einfach nur schrecklich.

Das zweite Match gegen Colonia war noch schrecklicher. Nein, das waren keine Mäuse mehr. Das waren tollwütige, pestschleudernde, räudige Ratten. In nur zwei Spielen (dieses und das vorherige) schossen sie insgesamt zwölf (!) Tore gegen uns. Hier waren es nun fünf. Wir dachten, der letzte Zu-Null-Sieg würde die Kölner etwas besänftigen und setzten deswegen auf ein einziges, schüchternes Törchen, doch auch da irrten wir uns.

Rot-Weiß Regensburg und Club Deportivo Ratones de Colonia. Woher kam diese Angriffswut, dieser Zorn, dieser Hass? Lag es etwa an meinen Artikeln? Habe ich sie etwa provoziert? Wenn ja, dann habe ich mein Ziel erreicht. Und ich werde weitermachen.

„War denn schon wieder Silvester in Hamburg? Irgendwie kommen die Kiezkicker nicht richtig in fahrt, wieder der letzte Spieltag des Zat brachten Torsuchti die einzigen Punkte ein“.
Nein, PolishOracle. Es war nicht wieder Silvester in Hamburg. Diese beiden Spiele waren einfach nicht zu gewinnen. Gegen Berserker kann man nicht gewinnen. Zumindest nicht auf kurzer Dauer. Doch die Liga hat ja noch acht ZATs…

In der dritten Partie traten wir gegen Schwarz-Gelb Dortmund an. Wir spielten gemütlich und gewannen problemlos drei zu zwei. Im Gegensatz zu den zwei vorherigen Mannschaften waren die Dortmunder Chorknaben, Unschuldslämmer, harmlose Bürschchen. „Aber die Plätze der gegnerischen Teams sind aktuell teilweise unbespielbar. Da kann ich meinen Spielern keinen Vorwurf machen“. Nein, timmjim, das war nicht unser Fußballplatz. Dieser befindet sich in einem einwandfreien Zustand. Es waren deine verweichlichten Spieler. Sie sind das raue Nordseeklima einfach nicht gewohnt. Und verloren deswegen zu Recht.

Drei Punkte am zweiten ZAT. Mehr war einfach nicht zu holen. Deswegen sind wir mit unserer Leistung zufrieden und froh, dass alle unsere Spieler noch unverletzt sind.

Angesichts der momentanen Ligasituation kann ich nur hoffen, dass „dieses Trainerkarussell“ gleich aufhört. Wir brauchen Stabilität.

Zuallererst möchte ich Speedy Gonzales ein großes Lob für seine umfangreiche, ausführliche und aufschlussreiche Analyse der Bundesligageschichte aussprechen.

Es freut mich, dass mittlerweile acht Mannschaften Kicker-Artikel veröffentlichen. Dies ist nicht zuletzt dem genialen Einfall des Ligaleiters zu verdanken, mit einem zusätzlichen Torkontingent den nötigen Anreiz zu schaffen. Es bleibt zu hoffen, dass auch unter gewöhnlichen Bedingungen fleißig Artikel geschrieben werden.

An dieser Stelle möchte ich auch dem FC Turbine Chemnitz mein herzliches Beileid aussprechen. 7 Tore zu setzen und dafür keinen einzigen Punkt zu bekommen, ist echt bitter. Der Kosten-Nutzen-Faktor lag bei den Chemnitzern im negativen Bereich. Da hat selbst der Mainzer FC besser abgeschnitten, und das ohne Trainer.

Die Bundesliga 2022-1 begann für uns unspektakulär.

Das erste Spiel gegen Leverkusen verloren wir, weil die Nachwirkungen des durchzechten Silvesterabends noch deutlich zu spüren waren. Mit einem gewaltigen Kater lässt sich eben nicht gut spielen und deswegen konnten wir kein einziges Mal den Ball treffen. Es grenzte an ein Wunder, dass der Gegner nur ein einziges Tor schießen konnte.

Im zweiten Match gegen Spiele Haching ging es uns wieder etwas besser, doch von der Bestleistung waren wir immer noch meilenweit entfernt. Da wir den Ball nicht mehr doppelt sahen und ihn einigermaßen vernünftig treffen konnten, gelang uns sogar ein Tor. Leider konnte die gegnerische Mannschaft ebenfalls einen Treffer erzielen und so endete es mit einem durchwachsenen Unentschieden.

In der dritten Partie gegen den FC Turbine Chemnitz waren wir endlich wieder im Vollbesitz unserer Kräfte. Wir waren schnell, treffsicher und in athletischer Höchstform. Der vom Unglück verfolgten Turbine ging nach einiger Gegenwehr in Form von 2 Toren dann schnell der Dampf aus und so konnten wir sie mit 2 Treffern in der zweiten Hälfte vollständig ausschalten.

Das nenne ich mal eine beachtliche Steigerung.

Die Bilanz des ersten ZATs sieht folgendermaßen aus:
Eine Niederlage, ein Unentschieden und ein Sieg. Mit 4 Punkten befinden wir uns etwa in der Mitte der Tabelle, auf Platz 9. Wenn man bedenkt, wieviel Alkohol an Silvester getrunken wurde, können wir mit dieser Ausgangslage durchaus zufrieden sein.

Wir freuen uns auf weitere spannende Spiele.

Hallo allerseits,

Zunächst einmal wünsche ich dem Ligaleiter und allen Trainern ein frohes neues Jahr.

Anschließend möchte ich dem SV Weser Bremen zum Meistertitel und Rot-Weiss Regensburg zum DFB-Pokalsieg gratulieren.

Darüber hinaus will ich den Vereinen Braunschweig United, dem Mainzer FC und Vorwärts Dynamic Dresden zum Eintritt in die Bundesliga beglückwünschen.

Für mich persönlich ist es bereits die dritte Bundesliga-Teilnahme mit den Kiezkickern Hamburg, die mir wahrlich ans Herz gewachsen sind. Die Begeisterung für den Torrauschwettbewerb bleibt ungebrochen.

Unser erstes Spiel der neuen Saison werden wir in Leverkusen bestreiten, dann werden wir gegen Spiele Haching antreten und zum Schluss wird FC Turbine Chemnitz dran sein. Wir freuen uns auf spannende Partien.

Wir beginnen die Saison mit einem überdurchschnittlich hohen Torkontingent und wollen die ganze Zeit über ein hohes Niveau an Spielfertigkeit aufrechterhalten.

In der letzten Saison belegten wir den fünften Platz. Das wollen wir als Ansporn nehmen, noch besser abzuschneiden und vielleicht sogar Meister zu werden.

Der fünfte Platz erlaubte uns zudem, an der Europa League teilzunehmen. Im Gegensatz zu Speedy Gonzales, dem Trainer des Club Deportivo Ratones de Colonia, sehen wir diesen Wettbewerb nicht als „Strohhalmcup“, sondern als ideale Gelegenheit, sich zum ersten Mal auf dem internationalen Feld zu präsentieren, Erfahrung zu sammeln und Ruhm zu erlangen.
Es stellt sich die Frage, warum Speedy Gonzales überhaupt DenBatic, Trainer von Rot-Weiss Regensburg, zu sich eingeladen hat, handelt es sich doch bei der kölschen Pressekonferenz eher um eine One-Man-Show.
Was ebenfalls Fragen aufwirft, ist Speedy Gonzales‘ Alter. Das Wort „Pimpf“ scheint ihn ganz schön geprägt zu haben, vielleicht war er selbst einer. Dies könnte bedeuten, dass er vielleicht bereits im Jahre 1919 geboren wurde und damit heute 103 Jahre alt wäre. Möglich wäre es. Und es würde zum Vereinsnahmen passen: Club Deporrrtivo Rrratones de Colonia (schön das „r“ rollen).

Ich wünsche DenBatic, dem selbsternannten „Pokalexperten“ eine krachende Niederlage im DFB-Pokal und eine ebenso krachende Niederlage in der Bundesliga (was ja eigentlich schon in der letzten Saison der Fall war). Nein, das waren nicht „viele knappe Niederlagen und dumme Unentschieden“, das war taktisches Unvermögen.

„Alle Impfdokumente des Dortmunder Trainers haben ihre Richtigkeit“? Da simma froh. Mit einem labilen Trainer ergibt sich eine ebenso labile Mannschaft, die nichts gewinnen wird. „Schwachstelle war, wie im echten Leben, die Defensive“. Ihr Dortmunder dürft euch demzufolge auf zahlreiche Gegentore freuen.

Und Christian, vor dir wird niemand niederknien. Stell dich eher darauf ein, dass du und deine Mannschaft auf dem Spielfeld im wahrsten Sinne des Wortes ins Gras beißen werdet.

Zum Schluss möchte ich mich beim Ligaleiter PolishOracle bedanken. Er gibt sich viel Mühe und tut alles, um das Spiel abwechslungsreich zu halten.

In diesem Sinne: Auf eine spannende neue Bundesligasaison!

Am Ende des 8. ZATs befinden wir uns auf der gleichen Position (3). Der Wattenscheider FC hingegen ist den Berg tief hinuntergefallen und liegt jetzt zerschmettert auf Platz 9. Dafür konnte Stuttgart Forest an uns vorbeiziehen, doch sie haben dafür viele Ressourcen verbraucht.

Am 8. ZAT setzten wir eine Variante der Dreimaleins-Taktik ein. Bei allen Spielen bis auf eines wird genau ein Tor geschossen. Auch hier kann sich die Umsetzung in die Praxis sehen lassen.

Die Eisernen Berliner sind wahrscheinlich davon ausgegangen, dass wir uns mit einem Tor begnügen würden und schossen deswegen zwei Tore, wovon eines aus unserer Sicht zu viel war. Sie konnten das Match gewinnen.

Der Wattenscheider FC, der zu diesem Zeitpunkt unser Hauptgegner war, sollte jedoch mit einer ganz anderen Mannschaft konfrontiert werden. Mit gleich fünf (!) Toren ballerten wir sie vom Berggipfel ab. Die Wattenscheider fielen den Hang runter und landeten unsanft, wie bereits erwähnt, auf den neunten Platz. Von diesem Sturz sollen sie sich nicht mehr erholen können. Sie leisteten mit 3 Toren zwar etwas Gegenwehr, doch damit hatten wir gerechnet und plätteten sie mit einer gnadenlosen Angriffstaktik.

Das Spiel gegen Wolfsburg gingen wir wieder gemächlicher an. Die Wölfe hatten unser Spiel gegen die Wattenscheider gesehen und waren wohl vor Angst erstarrt. Anders lässt sich ihre schwache Leistung nicht erklären. Mit einem einzigen Tor konnten wir sie souverän besiegen.

Zwei Siege und eine knappe Niederlage. Wir können mit dem 8. ZAT und der leicht umgeänderten Dreimaleins-Taktik zufrieden sein.

Der 9. ZAT wird besonders spannend. Wir nähern uns dem Ende der Bundesliga und die drei gegnerischen Mannschaften befinden sich allesamt auf den 6 oberen Plätzen, angeführt vom Tabellenführer Weser Bremen. Alle drei Spiele werden von entscheidender Bedeutung sein! Die lustige Dreimaleins-Taktik werden wir mal beiseitelegen. Denn jetzt geht es um die Wurst.

Die Bremer scheinen nervös und zunehmend selbstkritisch zu werden: „Die Bremer haben leider eine kleine Auswärtsschwäche zu verbuchen“. Werden diese Selbstzweifel und Unsicherheiten zu schwerwiegenden Fehlern führen?

Die Kölner sitzen in der Tabellenmitte fest. In der letzten Bundesliga befanden sie sich zum gleichen Zeitpunkt mit 41 Punkten auf dem zweiten Platz. Was ist passiert? Auch bei ihnen machen sich Unruhe und Nervosität breit. Der Trainer wird ungeduldig, kann das Wort „warten“ nicht mehr hören. Wird diese Ungeduld Fehler mit sich bringen, die die Mäuse in Richtung Tabellenkeller fallen lassen?

Wir sitzen auf der Warte und können das Ende der Bundesliga kaum abwarten. Der Meistertitel wartet auf uns und wir warten der Dinge, die da kommen sollen. Währenddessen warten wir unsere Mannschaft und verspeisen eine Wachtel nach der anderen.

Am Ende des 7. ZATs hat sich an unserer Position kaum was geändert. Wir überblicken die Bundesliga weiterhin von hoch oben aus. Mit dem Wattenscheider FC, dem momentan Zweitplatzierten, teilen wir die gleiche Punktzahl. Das kommende Spiel gegen ihn wird daher von entscheidender Bedeutung sein. Wir werden unser Bestes geben.

Am 7. ZAT setzten wir die Dreimaleins-Taktik ein. Ich erkläre sie denjenigen, die nur das einfache Einmaleins kennen. Bei der Dreimaleins-Taktik wird in jedem Spiel genau ein Tor geschossen. Nicht mehr und nicht weniger. Es wird alles daran gesetzt, dass dies zustande kommt. Schauen wir uns an, wie das in der Praxis ausgesehen hat.

Gegen den unberechenbaren, weil trainerlosen 1. FC Güterzug Leipzig verloren wir mit drei zu eins. Das macht nichts, da die kopflosen Leipziger eh nur im Tabellenkeller herumgammeln.

Gegen die grünen Schafe aus Leverkusen war dies hingegen genau die richtige Taktik: Gleich zu Beginn des Matches wurde das entscheidende Tor geschossen. Danach ging es nur noch darum, den Punktestand gleichzuhalten. Das war bei den unerwartet schwachen Leverkusener kein Problem.

Die Fohlen aus Gladbach schienen gedopt zu sein. Wie im vorigen Spiel schossen wir am Anfang das taktische Tor, bevor die Gäule in der ersten Halbzeit mit schäumenden Mäulern gleich fünf Tore reinknallten. In der zweiten Hälfte ging bei beiden Mannschaften nichts mehr. Wir waren zu erschrocken, die jungen Pferde zu erschöpft. Die Niederlage an sich war unwichtig, weil die Gladbacher ihren Stall ebenfalls unten in der Tabelle haben.

Alles in allem war es ganz gut, mal die Dreimaleins-Taktik anzuwenden. Wir konnten damit 3 Punkte ergattern, während die zwei Gewinner viele Rohstoffe verbrauchten und trotzdem auf den hinteren Plätzen blieben.

Wir freuen uns auf einen spannenden 8. ZAT.

Wir, die Kiezkicker Hamburg, können über eine
bislang sehr erfolgreiche Bundesligasaison berichten.

Auch am Ende des 6. ZATs befinden wir uns
dort, wo wir hingehören: Ganz oben in der Tabelle, auf dem zweiten Platz.

Das schwierigste Spiel dieses ZATs war gleich
das erste gegen Rot-Weiss Regensburg. In einem gnadenlosen Match gab es einen langen
Schlagabtausch. Es ging ständig hin und her, bis wir schließlich in der 90.
Minute das erlösende Siegertor schießen konnten. Respekt an die Regensburger,
die es uns echt nicht leicht gemacht haben.

Nach diesem harten Kampf waren wir völlig
entkräftet. Gegen Schwarz-Gelb Dortmund konnten wir keinen Widerstand mehr
leisten. Der Gegner bezwang uns problemlos mit 3 zu 0. Wir gelangten kein
einziges Mal in dessen Strafraum.

Im dritten Spiel gegen FC Schwalbe Freiburg
waren wir wieder ausgeruhter und ausgeglichener. Mit einem einzigen Tor konnten
wir den Gegner bezwingen. Das Match war vielleicht unspektakulär, doch wir
behielten die ganze Zeit über souverän die Kontrolle.

Im Vollbesitz unserer Kräfte freuen wir uns
auf einen spannenden 7. ZAT.

Die Wölfe aus Wolfsburg scheinen in einer
tiefen Sinnkrise zu stecken. Wieder sind sie ohne Trainer. Sie nehmen das Bild
vom einsamen Wolf wohl etwas zu ernst und müssen so im Tabellenkeller herumdümpeln.

Wenn die Kölner sich so sehr vor dem
Coronavirus fürchten und selbst eine 0G-Regelung in Betracht ziehen, dann
brauchen sie sich nicht zu wundern, dass niemand auf ihre Party geht. Wir Hamburger
können getrost darauf verzichten. Die Kiez-Partys sind eh viel besser. Bei uns
gilt übrigens die einfache 3G-Regelung und gut ist.

Die Regensburger sind bezüglich des
Coronavirus genauso ängstlich. Für sie gilt die 5G-Regelung. Das heißt, es wird
nur online "gefeiert", vor dem Bildschirm. Wie langweilig!

"Ich werde - nach reiflicher Überlegung - meinen Vertrag hier in Hamburg bei St. Pauli zum Ende der Saison kündigen und wieder zurück zu den Wurzeln gehen", ließ Dirk die Presse nach den letzten Spielen wissen. Sachlich, unaufgeregt, auch ohne Enttäuschung trotz des unglücklichen 5:6 in Offenbach.

"Ich bin dankbar für die Zeit, die ich hier verbringen durfte, wir werden mit dem Abstieg nichts zu tun haben, vielleicht sogar noch ein wenig von Europa träumen dürfen - ich glaube dass ich meinem Nachfolger einen gut vorbereiteten Kader überlassen werden, mit dem dieser dann auch in der neuen Saison in Deutschland angreifen kann."

Aufgeregtes Gemurmel, Getuschel, laute Fragen - aber der designierte Extrainer vom Kiez grinste nur, stand auf und verschwand durch den Eingang.

Vielleicht war Deutschland dann doch zu hektisch, zu groß, zu aufregend für den bald schon 44-jährigen (wie alt ist eigentlich Pep? 🤷‍♀️), und was auch immer "back to the roots" bedeuten mag - es scheint nichts auf die anderen großen Ligen hinzuweisen.

Kurz darauf dann die Nachricht aus Irland - live von der Ligaleitung:

All diese Vorkommnisse standen aber im Schatten von DER Nachricht des Tages oder der Woche: DIRK KEHRT 2020-1 NACH IRLAND ZURÜCK!!!

Der Ex-Meistermacher der Finn Harps wird seinen Vertrag bei St.Pauli nicht verlängern und hat bereits angekündigt zurück auf die "Grüne Insel" zu wollen, zu welchem Team werden wir sicherlich noch
früh genug erfahren! Vielleicht zurück zu den Harps???"

Somit scheint der Weg dann doch klar zu sein. Oder die Iren waren einfach mal wieder sinnlos betrunken - soll ja auch vorkommen 😁

Etwas überrascht ist man in St. Pauli dann doch, wenn man auf die Tabelle schaut - kurz vor dem Wechsel in die zweite Hälfte der Saison hat man Ambitionen auf den europäischen Wettbewerb, vielleicht sogar noch auf ein wenig mehr?

"Nein, das ist nur das Momentum, da machen wir uns nix vor", warnte Trainer Dirk aber auch sogleich, "da sind so viele Teams mit uns zusammen an der Spitze, darunter sind Mannschaften, die noch eine überragende Offensive vorweisen können - mit welcher Berechtigung sollen wir nun darüber diskutieren, ob wir nicht über Meister werden wollen? Das ist absurd."

Gott sei Dank sind die nordischen Gemüter ja so oder so nicht die Heißsporne der Republik und sehen das alles immer erstmal von der gemütlichen Seite - mit dem Abstieg sollte der Kiezklub erstmal wirklich nix zu tun haben... 😉

Nach vielen, vielen Jahren und Saisons ist es so weit - Mit Highscore und Dirk treffen zwei Trainer erstmals aufeinander, die schon seit einigen Zeiten in der Torrausch- Welt beheimat sind.

"Als ich noch Ligaleiter in Irland war konnte ich ihn als Trainer bei uns gewinnen, das waren noch Zeiten," schwärmte Dirk dann auch nostalgisch und find fast das Flennen an, "und seitdem haben wir beiden unsere Stempel hinterlassen in den Ligen - beide waren wir sehr erfolgreich, haben Titel und Pokale gewonnen... aber gegeneinander.. nein, das Vergnügen hatten wir noch nie."

Nun also steht es an - das Duell St. Pauli gegen BVB Dortmund. Und die Vorzeichen könnten in dieser Saison auch nicht kurioser sein, gerade da die Schwarz-Gelben scheinbar ein wenig am schwächeln sind.

"Davon lasse ich mich nicht blenden," winkte Dirk aber gleich ab, "das ist nur eine Momentaufnahme und sagt überhaupt nicht aus, was unterm Flutlicht bei uns auf dem Kiez dann auf dem Platz passieren wird."

Nach wie vor ist Stabilität Trumpf auf dem Kiez - nur nichts riskieren, langsam Schritt für Schritt den Status Quo erhalten, in der Rückrunde dann vermehrt auf Angriff setzen - das scheint die Devise von St. Pauli zu sein, und damit fährt man bislang eigentlich auch ganz gut.

"Wir halten uns in der Mitte, und das ist absolut in Ordnung für das Team," meinte dann auch Trainer Dirk, "Bundesliga ist für mich selber j Neuland, das ist schon was anderes als der Fussball in Irland oder aber auch in der zweiten Liga. Mehr Tempo, die Trainer haben andere Taktiken drauf, da muss ich als Neuling erstmal eine gewisse Gewöhnung erreichen."

Man darf und wird von den Paulianern also keine Wunder erwarten, aber dafür war Dirk als Trainer ja so oder so noch nie bekannt und berühmt. Also lieber Dienst nach Vorschrift und Reserven einsparen.

Zum zweiten Mal nacheinander darf St. Pauli an einem Spieltag zwei Heimspiele austragen und muss nur einmal in die Fremde, doch was wie ein Vorteil aussehen mag scheint für Trainer Dirk genau das Gegenteil zu sein:

"Ja, toll, super, schön - aber Vorteil in der Vorrunde heißt nunmal auch Nachteil in der Rückrunde, und soweit ich weiß werden die meisten Saisons erst in eben dieser Rückserie entschieden - das bringt uns also vielleicht einen kleinen Vorteil im Moment, sorgt aber dann für viel mehr Kopfzerbrechen, wenn wir in die Rückspiele gehen."

Manche finden halt auch in jeder Suppe ein Haar, aber irgendwie wirkt Dirk so oder so unausgeschlafen und von daher leicht gereizt - könnte an der Geburt des zweiten Sohnes liegen. Ob er aber trotzdem noch genug Finesse hat, um sich der Herausforderung von Torrausch zu stellen - das werden die nächsten Spiele zeigen...

"Die Mutter Courage ist weiterhin beispielhaft für Brechts Konzept des epischen Theaters.
Die Zuschauer sollen kritisch und distanziert die Ereignisse auf der
Bühne analysieren, nicht gefühlvoll das Schicksal eines positiven Helden
miterleben."

 Das sagt Wikipedia über das bekannte Theaterspiel von Berthold Brecht, was man in dieser Zitierung auch auf das Spiel von St. Pauli am ersten ZAT anwenden kann. Kritisch und distanziert konnte man die beiden Pleiten auswärts bewundern, und sonderlich gefühlvoll war dann auch der Heimsieg nicht.

"Wir sind hier aber nicht im epischen Theater, sondern in der Bundesliga", protzte Dirk dann mit seiner humanistischen Bildung auf der Pressekonferrenz, "und wenn wir schon Drama spielen wollen, dann bitte Heldenepos und am Ende der Deus Ex Machina, der uns die Meisterschale vor die Füße schmeißt!"

Auf dem Kiez kommt diese Prahlerei mit unnützem Wissen nicht wirklich gut an, die ersten kritischen Stimmen wurden schon laut, warum man so einen verdammten Schaumschläger als Trainer verpflichtet hat... nun ja, Dirk kann ja auch anders - vielleicht wird er nach den nächsten Spielen ein wenig realisitischer in seiner Analyse...

Es lebe auch weiterhin das Understatement – nachdem
scheinbar mehrere namhafte Vereine ernsthaftes Interesse an Trainer Dirk in den letzten Wochen kundgetan haben entschied sich der 43jährige nach seiner Kopfschmerz-Zeit bei Schalke 04 nun doch wieder für den nächsten Underdog – und heuerte beim FC St. Pauli an.

„Underdog ist sicherlich nicht ganz fair dem Verein gegenüber, hier wurden auch schon Meisterschaften gewonnen,“ so Dirk beim
ersten Treffen mit den Medienvertretern, „und das Erbe von James Dean nzutreten ist Ehre und Verpflichtung zugleich. Wir starten mit mittelmäßigen Ressourcen, die Konkurrenz ist nicht gerade einfach, und von daher werden wir in dieser Saison mal schauen, was wir zusammen erreichen können.“

Es ist ein offenes Geheimnis, dass auch irische Vereine
Kontakt zu Dirk aufgenommen hatten um ihn wieder in die ruhige Idylle auf die grüne Insel zu locken, aber das steht nun wohl erstmal auf bestimmte Zeit hinten an.

„Zwei Jahre werde ich mit Sicherheit in Hamburg bleiben und
schauen, was ich mit dieser interessanten und herausfordernden Mannschaft erreichen kann. International zu spielen sollte schon ein Ziel sein, was wir uns setzen müssen. Alles andere – und ob wir das überhaupt erreichen können – wird man dann mit der Zeit sehen.“

Gespannt blicken die Medien auch auf das nun erstmalige
Aufeinandertreffen von Highscore und Dirk – immerhin hat der Dortmunder Trainer seine ersten Schritte bei Torrausch zur Dirks Zeiten als Ligaleiter in Irland gemacht und konnte sich seitdem durchaus einen schillernden und positiven Ruf erarbeiten.

„Ich kenne ihn, er kennt mich – das werden faszinierende
Spiele werden,“ freut sich der Neu-St.-Paulianer dann auch, „Ich denke nicht, dass wir noch viele Geheimnisse in unserer Taktik haben. Schauen wir mal ob wir uns auf Teufel komm raus vom Platz schießen wollen oder ob wir eher die Marschroute der kleinen Nadelstiche verwenden. Der BVB ist immer ein Anwärter
auf die ersten drei Plätze in der Bundesliga, und das wird schon ein Kräftemessen werden.“

Irgendwann kommt der Tag für jeden und nach vielen vielen Jahren ist er für James Dean, für mich, nun gekommen. Seit 2005 (!) bin ich dabei. Habe insbesondere die ersten Jahre mit viel Herzblut an dem Spiel teilgenommen. Die letzten Jahre durfte ich hier in Deutschland noch mal Meister und Pokalsieger werden. Nun ist es aber gut. 

Mir hat es oft Spaß gemacht. Oft habe ich mich aber auch geärgert. Nun muss ich den Absprung finden, bevor ich zum Setz Zombie mutiere, dem eh alles egal ist. Und nach über 40 Saisons ist es auch mal wirklich Zeit für die Rente. Da ist James Dean nicht anders als Jupp Heynckes oder Ottmar Hitzfeld. Der Ligaleiter weiß Bescheid. Vielleicht mag ja wer mega kompetentes „mein“ St. Pauli übernehmen. ;-)

In diesem Sinne, ich wünsche euch was. Haut rein!
Euer James Dean.  

So richtig weiß man am Kiez nicht, wie man seinen derzeitigen Stand in der Tabelle einordnen soll. Auf den ersten Blick ist man auf Europapokal Kurs, andererseits kann es auch schnell nach unten gehen. Sogar ein zweistelliger Tabellenplatz kann schneller Realität werden als man denkt. „Wir müssen wirklich zusehen zu punkten. Das wir nächstes Jahr europäisch vertreten sind ist natürlich unser Ziel für dessen erreichen wir alles tuen, aber das wird ein hartes Stück Arbeit. Das Feld ist so eng, dass ich unsere Felle davon schwimmen sehe, wenn wir uns nicht gehörig am Riemen reißen.“ so Coach Dean. Das Präsidium des Vereins hat jedenfalls den Druck nicht gerade gemindert, als sie im Laufe der Woche darauf hinweisen, den Etat im Falle des Verpassens des EC kürzen zu müssen. Es könnten also harte Zeiten anbrechen ...

Am vergangenen Freitag wurde die diesjährige Jahreshauptversammlung abhalten. Hier wurde neben der sportlichen, auch die strategische Marschroute des Vereins diskutiert. Bei der sportlichen war man sich schnell einig. Europa soll es bitteschön sein. Und das am besten jedes Jahr. Was die sonstigen Ziele des Vereins anging, musste natürlich mehr miteinander gesprochen werden. Hier ticken die Uhren bei diesem Vereineben etwas anders. Bloße Gewinnmaximierung ist hier natürlich kein Ziel. Schlussendlich konnte man sich auf das übliche "So viel Kommerz wie gearde so nötig" einigen. Denn immerhin, siehe die sportlichen Ziele, muss ja doch irgendwie Geld in die Kassen. Aller Andersartigkeit zum Trotz. "Wie es eben unsere Philosophie ist, werden wir uns nicht allen Mechanismen beugen. Aber letztlich müssen wir auch nach unternehmerischen Grundsätzen handeln. So ganz ohne Kohle würde ich Montags wohl eine leere Kabine vorfinden." so Coach Dean.

Auch wenn sich die Lage in der Liga weiter zuspitzt bleibt man am Kiez ruhig. Sicher könnte man nervös werden, so wenige Spieltage vor Schluss. Aber man versucht sich auf seine Stärken zu besinnen und die nicht zu leugnenden Schwächen nicht zu hoch zu hängen. „Wir denken von Spiel zu Spiel. Wir gehen in jedes Spiel mit der Einstellung, gewinnen zu wollen. Wenn wir jedes Spiel gewinnen würden, wäre ich allerdings fehl am Platz. Ich bin dazu da einzugreifen und zu lenken, wenn es nicht gut läuft und die bestmögliche Mannschaft auf den Platz zu stellen, die wir bieten können.“ denkt Dean laut über seine Aufgabe nach. „Glauben Sie mir, wir geben weiter alles. Und wie ich schon 100x sagte, sind wir mit Europa zufrieden. Immerhin haben wir letzte Saion nicht gut dagestanden. Man muss auch immer bedenken, wo man herkommt.“ bleibt Dean bescheiden.

Mit dem FC St. Pauli ist es in diesen Tagen ein wenig so, wie mit einem angeschossenen Cowboy in der Prärie. Man ist stolz und gefährlich, aber irgendwie nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Und so kreisen schon die Geier über unserem Cowboy, so wie sich in der Tabelle hinter Pauli díe Anwärter auf die Tabellenführung formieren. "Hinten raus dauert mir die Saison zu lange" lacht Dean und lehnt sich scheinbar entspannt zurück. "Mehr als unser bestes können wir nicht geben. Solange ich das sehe bin ich zufrieden, auch wenn wir überholt werden. Aber Europa sollte es nach wie vor sein." so der Coach.
Um unser Gleichnis mit dem Cowboy noch mal zu bemühen. Die Geier kreisen, das Pferd ist tot, die Indianer schauen auch schon kritisch und die rettende Stadt ist noch viele Kilometer entfernt. Die Hitze brennt. Aber wer glaubt, dass sich der FC St. Pauli nun ergibt und auf Erlösung wartet, der hat die vergangenen Jahre nicht genau hingesehen, bei unserem symphatischen Klub aus dem Norden.

Langsam bessern sich die Umstände, unter denen Caoch Dean in den letzten Wochen seine Aufstellung zusammensetzen musste. Einige verletzte Spieler sind wieder im Trainingsbetrieb, auch die wenigen Länderspiele kommen der Kaderbreite entgegen. Bis aber die Verletzten wieder zu altem Leistungsnivau gefunden haben, werden noch Wochen vergehen. "Nach wie vor spielen wir als Tabellenführer momentan über unserer Leistungsfähigkeit. Es würde mich nicht wundern, wenn wir in den kommenden Wochen abgefangen werden. Trotzdem darf unser Ziel Europapokal lauten. Insbesondere, nachdem wir diese Saison nicht dabei sind. Grundsätzlich gehören wir in den EC und dafür werden wir alles tun." zeigt sich Dean trotz allem ungewohnt kampfeslustig.
Wir werden sehen wofür es am Ende reicht. Aber mit der grundsätzlichen Haltung zeigen sich die Fans größtenteils zufrieden. 

Die Hinrunde ist beendet und der FC St. Pauli darf sich den schönen, aber letztlich wertlosen Titel des Herbstmeisters ans Revers heften. "Wir sind natürlich mit den aktuellen Entwicklungen sehr zufrieden. Nach der letzten Saison, die eher schwierig war, dürfen wir vielleicht so langsam wieder Richtung Europa schielen." so Coach Dean in der letzten PK. Das er hier so vorsichtig ist, ist sicher nicht nur taktisches tief stapeln. Immerhin hat der Club mit erheblichen Verletzungssorgen zu kämpfen. Die Kaderdichte ist in dieser Saison die Schwachstelle des Vereins. "Andere Vereine scheinen in der Rückrunde noch nachlegen zu können, wir hingegen pfeifen schon aus dem letzten Loch. Im letzten Heimspiel hatten wir 4 Spieler aus der zweiten Mannschaft auf der Bank. Wir werden sehen, ob wir in der Winterpause punktuell 1 - 2 Spieler verprflichten müssen, um die Leistungen der Hinrunde in der Rückrunde zu bestätigen." so der Sportdirektor.

Das war, soviel darf man jetzt schon mal sagen, eine Saison zum vergessen. Doch während man woanders schon reflexartig die Trainerfrage stellen würde, nimmt man die Dinge in Hamburg wie sie sind: Manchmal läuft es eben nicht. Das heißt aber nicht, dass das was die letzten Jahre gut war, auf einmal schlecht ist. "Wir hatten Auswärts ein paar mal Pech und dann wird es schwer, wenn man die entscheidenden Punches dort nicht setzen kann. Heimniederlagen wie gegen den FC Bayern sind da zum gegenwärtigen schon fast egal. 3 Spielen trauere ich nach. Mit den dort vergebenen 9 Punkten ständen wir nun auch gleich ganz anders da. Daran sieht man, dass es in dieser engen Liga Nuancen sind, die zwischen Europa und Platz 9-15 entscheiden. Wir sehen nun zu das wird nicht noch unten rein rutschen, putzen uns den Mund ab und dann geht es nächste Saison wieder von vorne los." gibt Dean Einblick in seine Gedanken.

Diese Woche haben sich die Ereignisse am Kiez ausnahmsweise mal überschlagen. Zum einen ist die Freude groß, in diesem Jahr mal wieder das Pokalfinale erreicht zu haben. Gegen die Stuttgarter Kickers erwarten Fans und Journalisen eine interessante, enge Partie. Und auch wenn St.Pauli als leichter Favorit ins Endspiel geht, bleibt Dean auf dem Boden der Tatsachen. "Entscheidend ist auf dem Platz und nicht das Gerede vorher. Wir werden unser bestes geben und hoffentlich mehr Glück haben als zuletzt in der Liga".

Während im Pokal nämlich Sahnetorte serviert wird, ist in der Liga Graubrot angesagt. Ob die Mannschaft sich nämlich über die Liga für den EC qualifizieren kann ist fraglich. Umso wichtiger ist das Pokalfinale. Bleibt noch zu vermelden, dass Dean bei der WM die Geschicke von Israel leiten wird, deren Traineramt er übernommen hat. "Das Engagement wird keine negative auswirkung auf Pauli haben, im Gegenteil. Die Erfahrung wird uns allen helfen." so der Coach.

Ein wenig Katerstimmung macht sich am Kiez breit, wenn sie derzeit auf die Bundesligatabelle schauen. Der amtierende Meister wird sich von den Ambitionen, den Titel zu verteidigen verabschieden müssen. „Wir haben diese Saison einfach die nötige Effizienz vermissen lassen. So kann man die Tabellenführung nicht erobern und schon gar nicht halten. Unsere ganze Konzentration gilt nun den Europapokal Plätzen. Dies sind wir unseren Fans und unsrem Ruf schuldig.“ so Coach Dean. 
In den kommenden Spielen muss also weiter gepunktet werden, denn die Konkurrenz schläft nicht. Auch wenn es nicht für die Spitze reicht, ist ein Platz im Europapokal kein Selbstläufer. Im Gegenteil, wie in jedem Jahr ist das Feld so eng beisammen, dass eine weitere Schwächeperiode einen Sturz ins Bodenlose bedeuten könnte. „Wir wollen den Teufel nicht an die Wand nageln, aber die Spieler müssen gewarnt sein. Es ist wichtig, Konzentraion hoch zu halten.“ so Paulis Präsident. 

Bei unser aller Lieblingsmannschaft, dem FC St Pauli, hat sich allgemeine Ernüchterung breit gemacht. Neidlos muss man anerkennen, dass Freiburg eine fantastische Saison spielt. "Es ist den Breisgauern auch zu gönnen. Als ich aus England hierher kam, spielte Freiburg wie wir zweite Liga. Sie haben sich zu einem Titelkandidaten gemausert, was ich Ihnen sehr gönne." so Coach Dean. 
Für die Mannschaft vom Kiez haben sich die Saisonziele, zumindest Inder offiziellen Version, relativiert. So ist das Ziel laut Dean ganz klar das Erreichen des Europapokals. Mehr sei allerdings nur noch drin, wenn es für andere Teams sehr schlecht liefe, was nicht zu erwarten sei. "Der Europapokal ist für unsere Ansprüche bereits ein toller Erfolg. Hier wollen wir dabei sein und uns repräsentieren. In so fern - alles gut, wir sind auf Kurs". Dean scheint demnach entspannt in das Saisonfinale zu gehen.  

Der bisher eklatant zur Schau getragenen Auswärtsschwäche konnte am vergangenen ZAT etwas entgegen gesetzt werden, dennoch ist von einem neuen Schwung am Kiez nichts zu spüren. "Muss man sich jetzt auch nichts drauf einbilden, dass wir einen guten Satz nach vorne gemacht haben. Die Liga ist eben eine enge Kiste, da sage ich ihnen nichts Neues. Vielleicht sind wir in 6 Spieltagen schon wieder 10ter, wenn wir nicht aufpassen. Jeder Spieltag ist entscheidend und jeder verlorene Punkt tut am Ende weh, wenn abgerechnet wird." so Coach Dean. Unter den Fans indes herrscht positive Stimmung, was sich auch auf die Mannschaft zu übertragen scheint. 
"In dieser Liga wird mehr über den Kopf entschieden als beispielsweise über Kondition und Muskulatur. Insofern baue ich auf die Erfahrung und die Ruhe meiner erfahrenen Spieler. Es liegt noch einiges vor uns. " erklärt Dean abschließend.  

Einer einer Gastronomie Betreiber bezieht in diesen Tagen die Würstchenbuden des Millerntor Stadions. Die kulinarischen Köstlichkeiten waren bisher auch schon allseits beliebt, nun wird man noch mal eine Schippe drauflegen können. „Fußball ist ja das eine, aber das Entertainment drumherum ist ebenso wichtig. Und dazu zählt halt nun mal auch das leibliche Wohl. Wir glauben auch in diesem Segment mit dem neuen Betreiber den nächsten Schritt zu machen. So eine leckere Bratwurst, da geht einem doch das Herz auf.“ spricht der Präsident und beißt in den gar köstlichen Knacker. 
Sportlich läuft es eher so semi geil Man hält sich solide, aber irgendwie ist man von den Hamburgern inzwischen mehr gewohnt. Man hofft sich in den kommenden Wochen zu stabilisieren und an die Leistungen der letzten Jahre anknüpfen zu können.  

Ja, auch in Hamburgs sympathischstem Stadtteil hatte man sich den Auftakt in die neue Saison anders vorgestellt. Wie schon an anderer Stelle geschrieben wurde, hat die Tabelle im Augenblick noch nicht wirklich eine Aussagekraft. Aber in der Vergangenheit haben wir gesehen, dass es so eng zugeht, dass selbst 3 Punkte über Europapokal Träume oder Abstiegsangst entscheiden können. 
Soweit ist es nun noch nicht, aber Weichen werden gestellt. Von daher gilt es sich in den kommenden Spielen auf seine Stärken zu besinnen und zu punkten. Erste Stimmen der Presse fragten schon ob es richtig war, auf dem Transfermarkt keinen richtigen Knaller zu verpflichten. „Wir brauchen keinen neuen Star um uns etwas zu beweisen. Unsere Mannschaft ist intakt, dass hat die Meisterschaft ja wohl bewiesen. In der Breite mussten wir uns verstärken um Verletzungen ausgleichen zu können und das haben wir getan. Es war meine Entscheidung und dazu stehe ich“ so Coach Dean. 

Schluss mit Autokorsos, Schluss mit durchzechten Nächten und Schluss mit Konfetti. Ja, die Meisterschaft wurde ausgiebig und ekstatisch gefeiert. Die Freude schien keine Grenzen zu kennen, als der 34 Spieltag abgepfiffen würde und der FC St. Pauli als Meister feststand. Die Jahre der Entbehrungen, herab bis in die Niederungen der zweiten Liga waren gezählt. Man ist nun wieder wer. Coach Dean, der den Verein wieder an Deutschlands Spitze führte, sieht die Sache in diesen Tagen schon wieder nüchterner, als in den Tagen „danach“. 
„Die Schale in den Händen zu halten war ein unbeschreibliches Gefühl. Neben den Fans hat es mich für meine Jungs am meisten gefreut. Der Kern besteht noch aus den ehemaligen Zweitligaspielern. Ich wusste schon damals, dass sie mehr können und das haben sie nun bewiesen. Egal was in dieser Saison passiert, ob wir abstürzen oder das Niveau halten können: Auf diesen 22 Mann Kader werde ich immer stolz sein“ so Dean über seine Meistermannschaft.  

Das das Stadion am Millertor in den vergangenen Jahren eine Wandlung zum besseren hin durchlebt hat, dürfte jedem aufgefallen sein, der in letzter Zeit mal ein Spiel der Kiezkicker gesehen hat. Ok, manche werden natürlich sagen, dass früher alles besser war, aber die werden weiter enttäuscht werden. In der vergangenen Woche beschloss das Präsidium gemeinsam mit dem Aufsichtsrat um den Mitgliedern bei der letzten Versammlung die weitere Modernisierung. Ein Ausbau, was die Kapazität der Zuschauer angeht, stand nicht zur Debatte. "Dazu müssten wir erst mal über Jahre hinweg im Europapokal spielen. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre dies übertrieben. Wir möchten unser Augenmerk viel eher auf den Komfort legen, den unsere Fans im Stadion erwartet. Vor allem Familien sollen sich wohl und sicher fühlen. Wir investieren in die Zufriedenheit der Kinder, denn das sind die Zuschauer von morgen, die dann hoffentlich unsere Mannschaft so antreiben wie gegenwärtig ihre Eltern." so Clach Dean.  

Die Saison neigt sich schon wieder dem Ende entgegen und wir sind alle ein Jahr älter und grauer geworden. Die Zeit verfliegt und so muss der Kader, der gerade erst fertig zusammengestellt schien, schon wieder überdacht werden. Die Schwächen, die von der ersten Elf das ein oder andere mal zur Schau gestellt wurden, müssen im kommenden Jahr abgestellt worden sein. Auch in der Tiefe muss sich etwas tun, denn die mehrfach Belastung aus Pokal, Meisterschaft und 2 internationalen Wettbewerben zollt gerade jetzt am Ende der Spielzeit ihrem Tribut. Verletzungen werden schwerwiegender. "Wir sind noch in allen Wettbewerben vertreten und natürlich wäre es nun traurig, wenn wir am Emde mit leeren Händen da stehen würden. Vielleicht wäre es am Ende besser gewesen, wenn wir in einem Wettbewerb früher rausgeflogen wären. Aber wir wollen keine der Erfahrungen missen." so Coach Den vor dem entscheidenden Wochen der Wahrheit.

In einer Liga, in der es so eng zugeht wir in der Bundesliga, machen oft Kleinigkeiten den ganz großen Unterschied. So fällt bei Pauli dem interessierten Beobachter schon einige Zeit auf, dass Standartsituationen nicht gerade zu den Stärken des Teams gehören. Insbesondere bei Ecken zeigt sich ein deutliches Defizit. Seit nunmehr 10 Spielen ist man hier ohne einen direkt darauf folgenden Torerfolg. Für ein Spitzenteam deutlich zu wenig. "Tore nach tollen Dribblings sind natürlich schön. Aber manchmal laufen Spiele eben so, dass dies nicht möglich ist. Da muss auch mal ein einfacher Kopfball Treffer nach einer simplen Ecke drin sein" so Coach Dean. "Zu viele Punkte lassen wir so liegen. Am Ende könnte uns dies für die ganz großen Träume das Genick brechen".

Die europäische Presse ist beeindruckt, die Fachmänner wundern sich, der Laie ist erstaunt: Die Liga ist relativ ausgeglichen. Jeder kann jeden schlagen und doch gibt es bereits erste Tendenzen, wer nach unten blicken muss und wer noch oben schielen darf. "Das es nahezu jeden Spieltag Uberaschungen gibt ist natürlich toll für die Fans und das Produkt Bundesliga. Aber es erleichtert die Arbeit der Trainer nicht gerade. Man muss jeden Gegner hellwach analysieren und nicht selten habe ich das Gefühl, dass das Momentum jeden Augenblick in eine andere Richtung ausschlagen kann. Im einen Moment noch auf Europapokalkurs, im nächsten Augenblick schon im Niemandsland der Tabelle. Gut, über dieses Niemandsland hätten wir uns vor ein paar Jahren noch gefreut, allerdings spüre ich, dass hier am Kiez die Ansprüche gewachsen sind. Wir schielen weiter nach oben und wollen da den Anschluss nicht verlieren. Das ist für die kommenden Wochen oberste Priorität " so Dean auf seiner vergangenen Pressekonferenz.

St Pauli musste mit Abschluss des vergangenen ZATS zum ersten mal in dieser Saison den Platz an der Spitze abgeben. Wer nun denkt, das am Kiez deswegen Trübsal herrscht, der denkt falsch. "Es ist klar das der Platz nicht über die volle Distanz zu halten ist. Dafür sind hier zu gute Teams und zu alt eingesessene Gesetzmäßigkeiten am Start. Die Tabellenspitze ist ohnehin nicht unser Ziel. Nachdem wir dieses Jahr schon am Alpencup teilnehemn dürfen, möchten wir uns dieses Jahr auch ganz regulär für den Europapokal qualifizieren. Was dieses Ziel angeht, steht es um uns nicht allzu schlecht." so Caoch Dean.
Bleibt nun noch abzuwarten, wie Pauli die letzten beiden Hinrundenspiele übersteht. Der durch Verletzungen ausgedünnte Kader lechzt nach der bevorstehenden Winterpause.

In dien dieser Woche kam die Zusage, für Deutschland beim Alpen Cup antreten zu dürfen. Endlich kann Pauli die internationale Erfahrung sammeln, die den Spieler zur endgültigen Reife noch fehlt. "Es ist natürlich nicht so, dass meine Spieler unreif währen. Viele haben auch schon bei ihren alten Arbeitgebern die Erfahrung auf internationalem Parkett sammeln können. Es ist dann schon etwas anderes als der alltägliche Ligabetrieb. Die paar Prozent, die man hier mehr bringen muss sind es, die einen als Spieler besser machen und von denen wir als Verein profitieren werden. Außerdem sind wir glücklich, unsren Verein im Ausland präsentieren zu dürfen und neue Fans zu gewinnen" so Coach Dean auf der letzten Pressekonferenz vor den kommenden schweren Spielen in der Bundesliga.

Über den Saisonstart kann man am Kiez nun wahrlich nicht meckern. In solch einer starken Liga, in der eine kleine Unachtsamkeit zwischen Europapokal und Abstiegskampf entscheiden kann, kann man sich glücklich schätzen, wenn man nicht sofort unten drin hängt. Bei der Enge des Feldes ist aber auch klar, dass dies nur eine Momentaufnahme ist. Schon in 2-3 Wochen könnte alles ganz anders aussehen. Umso härter wird gearbeitet, umso mehr wird an Details feilen. 
„Ich glaube, das wir auf einem guten Weg sind. Die Mannschaft hat sich gefunden und Harmonie und Ehrgeiz halten sich eine gute Waage. Ich bin optimistisch, dass wir uns diese Saison noch einmal steigern können und mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden.“ so Coach Dean bei seiner letzten PK. 

Die Saisonvorbereitung verlief am Kiez ruhig, besonnen und zielgerichtet. Die Neuzugänge, über die in der Presse bereits genügend berichtet wurde, sind integriert und haben sich in den vergangenen Testspielen als Bereicherung für das Team präsentiert. Daher möchte Coach Dean die Ziele für diese Saison auch höher stecken, als für die vergangene Spielzeit, als man noch mit einem Mittelfeldplatz zufrieden war.
"Natürlich muss unser mittelfristiges Ziel Europa sein. Die dort zu generierenden Gelder sind auch für unseren Etat wichtig. Viel wichtiger ist jedoch, dass wie den Fans dieses großartige Spektakel des Europapokals gerne bieten möchten. Vielleicht ist es ja dieses Jahr schonso weit." so Dean. Europapokal am Millerntor! Für halb Hamburg würde ein Traum war werden. Flutlichspiele wären möglich, die man nicht so schnell vergisst...

Es gab eindeutig schon rosigere Zeiten beim FC St. Pauli. Derzeit weiss man auch nicht, ob man das Glas als halb voll oder halb leer betrachten soll. Auf der einen Seite steckt man (noch) nicht so ganz schlimm in der Abstiegszone, auf der anderen Seite ist nach oben auch nicht mehr viel möglich. Es gibt natürlich Stmmen, die Pauli Mut zusprechen durchaus weiter nach oben schielen zu dürfen, allerdings sieht Dean dies aufgrund der Leistungsdichte in der Liga als unwahrscheinlich an. 
Mächtig enttäuscht war er auch von sich, wegen des 5:5 gegen Berlin dieser Tage. "Mein Fehler war, beim Stand von 5:4 einen Verteidiger einzuwechseln und damit das Zeichen zu geben, man könne sich nun hinten rein stellen. Die Quittung haben wir bekommen. Das kann man gegen Berlin nicht machen. Angriff ist die beste Verteidigung. Das werde ich künftig im Hinterkopf behalten." so ein selbstkritischer Coach in der letzten PK.

Wenn eines im Fußball besonders weh tut, dann sind es Niederlagen gegen den Stadtrivalen. Das Derby der Derbys ging am letzten Wochenende verloren. Der HSV war eine Nummer zu groß. Und nicht nur das man verloren hat ansich, auch die Art und Weise war für die Vereinsführung nicht zu akzeptieren. Aber hier wird auch wieder deutlich, was Dean die ganze Zeit über predigt: Das Niveau ist nicht nur unheimlich hoch, es ist auch unheimlich dicht beieinander. Jeder kann jeden schlagen und jeder kann jeden abschießen. Da geht man gegen den HSV unter, aber am nächsten Spieltag kann es genauso auch für einen selber laufen. 
So hofft man jedenfalls auf dem Kiez. Die empfindliche Niederlage muss schnell vergessen gemacht werden. Daher dürfte es für Paulis Gegner ungemütlich werden, in den kommenden Tagen. 

Die Hinrunde ist beendet und wenn man bedenkt, dass die Mannschaft in weiten Teilen erst ihr zweites Jahr in der höchsten deutschen Spielklasse bestreitet, dann kann man mit ihr auch zufrieden sein. Problematisch ist nur, dass man natürlich immer nach höherem strebt. Wenn man sieht, dass trotz der wenigen Bundesliga Erfahrung noch viel Potential in der Mannschaft steckt, müsste man eigentlich noch den ein oder anderen Punkt mehr auf dem Konto haben. "Das wir im Augenblick, trotz einiger schwacher Partien, einen Europapokal Platz belegen ist sehr schmeichelhaft. Im Endeffekt müssen wir uns doch noch steigern, wenn wir einen dieser Plätze auch am Ende der Saison belegen könnten. Dies wäre für unseren Club eine Sensation. Aber man wird ja wohl noch träumen dürfen." so Coch Dean. Erstmal, so Dean weiter, würde man aber von Spiel zu Spiel denken und erst um den 30 Spieltag herum ein finales Saisonziel ausgeben.

Am Kiez reibt man sich die Augen, wenn man in diesem Tagen auf die Tabelle schaut. Erstaunlich weit oben findet man sich immer noch wieder. Erstaunlich, weil die Defensivleistungen immer noch wie ein dunkler Schatten über St Pauli hängen. Noch immer scheint Dean kein probates Mittel gefunden zu haben, dem Team mit dem vorhandenen Spielermateriel eine stabile Verteidigung einpflanzen zu können. Das dies immer noch zu einem augenblicklich guten Tabellenplatz reicht, darf die Mannschaft aber keineswegs in Sicherheit wiegen. Auch in diesem Jahr liegen die Teams wieder so dicht beieinander, dass aus Europapokal Träumen, schnell auch Abstiegsängste werden können. 
"Vielleicht müssen wir im Kader doch noch an der ein oder andere Stallschraube drehen. Ein guter Transfer für die Defensive würde uns sicher helfen unsere Ziele zu erreichen." so Dean kurz vor der Winterpause. 

Die Sommertransfer, so haben die letzten Spiele gezeigt, scheinen sich zu rentieren. Ohne voreilige Schlüsse zu ziehen kann man sehen, dass die Jungs im Mannschaftsgefüge integriert sind und ihren Weg gehen werden. Auch der Wechsel des Trainingslagers in den französischen Süden scheint sich gelohnt zu haben. Im milden Klima konnten Abläufe trainiert werden, zu denen man in Hamburg wegen des Regens nicht gekommen wäre. Hier ist man die halbe Zeit damit beschäftigt sich vor Blitzen in Sicherheit zu bringen. Nunja. Ach, Pauli hat einen neuen schönen Mannschaftsbus. Mit allem Zipp und Zapp. Bis der abbezahlt ist, sollte man möglichst noch in der ersten Liga bleiben. Finanzierung durch  Sponsoring war nämlich, wie immer bei Pauli, ein schwieriges Thema. Mehr gibt es nicht zu berichten - die Saison ist einfach noch zu jung und zu wenig aussagekräftig.

Ja, wenn es nach den freundlichen Herren vom Hamburger Kiez ginge, wäre die Saison jetzt beendet. Schluss, Aus, Meisterfeier, Danke! Aber so einfach ist das ganze nicht. Es waren die ersten Schritte eines langen Weges, dessen Ziel auf keinen Fall der Tabellenplatz ist, auf dem man gerade steht. "Das ist natürlich eine amüsante Sache, aber hat nichts mit unseren Erwartungen zu tun. Das ist auch das blöde an der Situation. Von nun an geht es nur noch abwärts!" schmunzelt Coach Dean auf der vergangenen PK. "Nach 3-4 ZATs sortiert sich das Feld und dann schauen wir mal weiter." 

In jedem Falle konnte man in den ersten Spielen erkennen, dass Paulis Neuzugänge gut integriert sind, das Spielsystem weiterentwickelt wurde und die nötige Spielfreude immer noch zu erkennen ist. Und mit dieser Grunderkenntniss entlassen wir Sie in die kommende Woche. Alles weitere ist im Augenblick ohnehin noch Kaffeesatzleserei. 

Als Coach Dean neulich an einem sonnigen Frühlingstag der untergehenden Sonne entgegenblickte, am Horizont seine Mannschaft vom Dauerlauf zurückkehren sah, da übermannte ihn das wohllige Gefühl des erreichten Klassenerhaltes. Nüchtern betrachtet sieht es nun natürlichaus, als wäre dies eine klare Sache gewesen - immerhin hat man die Saison sogar auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden können, aber zwischendurch hatte man schon ängstlich Richtung Abstiegsränge geschielt. 

Die von KSC Coach Blackout angesprochene Auswärtsschwäche hatte St. Pauli die ganze Saison über schwer im Griff. Irgendwie war es aber auch schwer in dieser ersten Liga, in der alle ihre Heimstärke zelebrieren, miteiner unerfahrenen Truppe dort anzusetzen. In dieser Spielzeit allerdings hofft man, mit ein paar mehr Körnern auf der Pumpe, auch Auswärts angreifen zu können. Zuerst natürlich beim KSC, da kennt man keine Freunde...

Obwohl Coach Dean neulich noch lobende Worte für den KSC auf einer PK fand: "Das war schon bitter und völlig unverdient, wie der KSC vor 2 Jahren von den ersten 3 Plätzen verdrängt wurde. Ich bin froh das dieser Fehler vom Fußballgott korrigiert wurde und der KSC nun völlig verdient in der ersten Liga spielt."

Die Saison neigt sich dem Ende entgegen und so langsam beginnt das Rechnen, Hoffen und Bangen. 4 Punkte Abstand sind es zur Abstiegszone. Sicherlich, für den ein oder anderen wäre das eine gute Nachricht, aber wenn man für einen Klub in der Verantwortung steht, muss man auch den Worst Case einplanen. So gilt es in den kommenden Spielen mit vereinten Kräften Punkte einzufahren, um dann vielleicht in den letzten zwei Spielen nicht mehr ganz so arg zittern zu müssen. Sollte es für  die Kicker vom Kiez auch in der kommenden Spielzeit auf Erstliga Rundreise gehen, wird man aus dieser Saison eine Menge Erfahrung mitnehmen.

Aus dem derzeitigen Tabellenplatz dreht Coach Dean seinen Jungs jedenfalls keinen Strick. "Man sieht, dass die Spieler wollten. Das einige Male Pech und auch Unvermögen Punkte gekostet haben, ist der Preis des ersten Jahres in einer neuen Liga. Das ist alles kein Problem, solange wir die Klasse halten."

In dieser Woche gab es hauptsächlich geschäftliches zu vermelden. Der Vertrag mit dem Trikotsponsor wurde verlängert und ein neuer Ausrüster für die kommende Saison ebenso. Das Trikotdesign der letzten Jahre wusste den Verantwortlichen einfach nicht mehr zu gefallen. "Alles ein bisschen mehr wie in den 70ern" ist die einfache Anweisung an die Trikotdesogner für die kommenden Jahre.
 Ebenso wurden Spielerverträge verlängert und dem Platzwart neue Ausrüstung gekauft. Das alles wäre bei anderen Bundesligisten wenig spannend, doch wer genau hinsieht, spürt hier etwas anderes. Der Klub plant mit dem Verbleib in der 1 Liga! 

"In der Tat haben wir immer betont, dass der Klassenerhalt unser oberstes Ziel im ersten Spieljahr in der neuen Klasse sein muss. Aber natürlich gilt es immer positiv zu denken und ich sehe keinen Grund, nicht damit zu rechnen, dass wir auch im kommenden Jahr Erstklassig sind" so der Klubpräsident.

So langsam hält der Frühling Einzug in die Liga und die Zeit der Rasenheizungen und schneefallbedingten Spielausfälle ist erstmal vorbei. Lässig rollt der Ball über das Grün und das neue Lebensfgefühl soll, wenn es nach Dean geht, auch Einzug in die Spielkultur seiner Jungs nehmen. "Wir haben in den letzten Wochen zu verkrampft agiert, für meinen Geschmack zu viel nachgedacht. Fußball ist auch eine Frage von Instinkten und Reflexen. Zu viel nachdenken hat sich so manches mal als kontraproduktiv erwiesen. Ich möchte das meine Jungs Spaß haben und sich frei machen von den negativen Gedanken - was wäre wenn. Einen Anschiss für eine verkackte Aktion gibt es bei bei mir nicht. Einen Anschiss gibt es, wenn man es gar nicht erst probiert und der Einsatz zu wünschen übrig lässt." gibt Dean Einblick in seine Philosophie.

Zlatan Ibrahimovic möchte gerne das ganze Dutzend vollmachen. Er hat ja bekanntlich schon so ungefähr für jeden Verein in Europa gespielt, nur noch für keinen deutschen. Daher ar man wenig überrascht als man den gottgleichen Stürmerstar (Selbstauskunft!) diese Woche mit James Dean auf dem Kiez rumhängen sah.
"Ich kann Ihnen aber versichern, dass an einem möglichen Transfer nichts wahres dran ist. Wir kennen uns und hängen machmal ab, aber trainieren möchte ich ihn nicht. Ich war auch neulich mit Ryan Gosling in der Ritze. Trotzdem arbeitet der jetzt nicht bei uns." so Dean zu den Gerüchten. Finanziell wäre ein solcher Transfer ohnehin nicht zu realisieren. Sportlich wäre er auch fraglich -im Sturm hat Pauli derzeit keine Probleme. Ein guter linker Flügelflitzer fehlt noch.Vielleicht geht ja was mit Ronaldo?!

Auch in dieser Woche trafen Vertreter unseres Blattes James Dean zum Interview. Der derzeit im Trainingslager befindliche Kiezklub arbeitet hart daran, den guten Lauf der Hinrunde in der Rückrunde fortsetzten zu können.
"Wir sind mit der Hinrunde sehr zufrieden - obwohl ich gleich hinzufügen muss, dass wir natürlich wissen, dass wir noch nichts erreicht haben. Das Feld ist so ungleiblich eng zusammen, dass dieser fünfte Tabellenplatzfür mich die Sache allerdings auch etwas zu schön färbt. 2-3 Niederlangen und wir hängen mitten im Abstiegskampf. Ich werde also nicht müde zu betonen, dass wir immer noch mit Respekt hinter uns schauen, als uns etwa mit dem Europapokal zu beschäftigen. Allerings beendeten wir die Hinrunde als bester Aufsteiger. Wir scheinen also aus unseren Mitteln das Beste rauszuholen." so Coach Dean.
Die Hinrunde positiv zu sehen ist ohnehi das beste Mittel, die Motivation für die Rückrunde hoch zu halten. Negative Gedanken braucht kein Mensch - und sie sind nach der Hinrunde auch tatsächlich fehl am Platze.

Die Hinrunde liegt in ihren letzten Zügen. Eine Hinserie mit Höhen und Tiefen. Die Leistungsdichte in der ersten Liga macht es einem Aufsteiger eben nicht leicht. Alles in allem kann man am Kiez aber zudrieden sein, immerhin ist man nach unten hin nicht abgehängt und das Ziel, am Ende den gesicherten Klassenerhalt sichern zu können, ist nach wie vor nicht unrealistisch. Vielleicht kann man mit den gewonnenen Erfahrungen in der Rückrunde noch einiges von dem verbessern, was man in der Hinrunde nicht optimal gelöst hat.

Ein Wintertrainigslager auf den Kanaren ist jedenfalls organisiert. Hier sollen die Abläufe im Umschaltspiel ebenso optimiert werden, wie die Nutzung der Standartsituationen. Hieraus sind eindeutig zu wenig Tore gefallen. Sollte dies verbessert werden können, dürfte der ein oder andere Extrapunkt in der Rückrunde herausspringen.

Ja wunderbar, geht doch! Was haben nur alle gegen diesen Kommerz im Fußball?! 399,-€ haben wir uns diese Woche in die Tasche stecken können, weil uns der SC Freiburg einen Stabhochsprungstab abgekauft hat! Das Ding schön per Direktversand aus China in den Breisgau versendet - keine Lagerhaltungskosten, nix. Nur die 14,50€ Einkaufspreis. Bleiben also 384,50€, die wir nun in die Mannschaft investiert haben! 

So bekommt jeder Spieler während der kommenden Auswärtsspiele ein extra edles Hotelzimmer mit allen Annehmlichkeiten. Natürlich würde dies mehr kosten als den erwirtschafteten Betrag. Aber wofür haben wir die Kontakte zum Untergrund auf dem Kiez?! Die 384,50€ werden in einen aufgepumpten Türsteher investiert, der den Hotelmanagern erklärt, warum sie uns die Zimmerupgrades kostenlos zur Verfügung stellen sollten. Schöne neue Fußballwelt!

Die Merchendising Maschine läuft ja für gewöhnlich bei Bundesligisten wie geschmiert. Auf alles, was man nicht schnell genug in den üblichen chinesischen Fabriken verstecken kann, wird das Vereinslogo gepappt. Alternativ wird natürlich noch das Maskottchen genommen (beim FC Bayern Bernie, beim HSV Uwe Seeler) oder die eigene, natürlich fremdfinanzierte "Arena". Stadion ist ein Wort, was von den topserösen Managern sowieso schon lange aus dem Sprachgebrauch gestrichen wurde, aber das ist ein anderes Thema...

Worauf wollte ich jetzt eigentlich hinaus?! Ach ja! Auch der FC St Pauli ist nun marketingtechnisch in der ersten Liga angekommen. Kommense rein, kaufense reichlich! Im Sale diese Woche: Der Original Pauli Stabhochsprung Stab für 399,- €. Mit ihm gelingen bestimmt die ganz großen Aufstiege!
Und natürlich der Pauli Badeschaum für 19,99 €. Der kann sich auch nur ganz knapp über Wasser halten. (Versandkosten sind selbstverständlich nicht inklusive).

Ach, das erste Jahr nach dem Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga macht aber auch einen Spaß . Man kommt an neue Orte, bespielt neue Stadien, fühlt die Atmosphäre der großen Fußballwelt und lernt neue Leute kennen. Was war das nach dem vergangenen Speiltag für eine Nacht Nacht in Berlin. Ok, den Spieltag selber kann man mal getrost vergessen. Da hat man von Union mal schon 3:0 eine verbraten bekommen. Aber als Coach BalkanDamjan dem Kieztrainer anbot zu zeigen, was Berlin so drauf hat, ließ Dean sich nicht 2 mal bitten...

"Da geht schon eine Menge. Mir wurden vom Union Coach die ganzen Geheimtipps gezeigt. Und bei den Läden, bei denen man normalerweise nur mit monatelangen Vorreservierungen einen Tisch bekommt, da nickt er nur mal kurz die Türseteher an und bekommt den besten Tisch im Laden. So einen Respekt genieße ich selber in Hamburg auch, aber es war schön das auch mal in einer anderen Stadt zus sehen." beschreibt Dean das Nachtleben.

Sportlich hält sich Pauli derzeit im Mittelfeld auf. Aber wer tut das nicht?! Immerhin liegen zwischen Platz 2 und Platz 17 nur 3 Punkte. Die nächsten Wochen werden zeigen, wo die Reise hingeht...

Mit 6 Punkten aus den ersten 3 Spielen startete der FC St.Pauli in das Abenteuer Erste Liga. Grundsolide, zumal der Ruf der Heimstärke auch im Oberhaus zemenmtiert werden konnte. Bei der Klatsche, die man sich in Reutlingen einfing wurde aber deutlich, woran in den kommenden Wochen gearbeitet werden muss.

"Unser Verhalten in der Defensive ist einfach noch zu behäbig. In zwei der drei Spiele haben wir Gegentreffer erhalten und das, weil wir einfach zu langsam waren. Man sieht einfach, dass mit einer höheren Spielklasse auch die Gegner ein höheres Tempo gehen. Einfach schneller im Kopf sind. Die gegnerischen Spieler haben maximal 2 Ballkontakte und schon hat der Mitspieler den Ball. Da gucken wir teilweise nur doof hinterher. Hier müssen wir ansetzen ... uns einfach an das Tempo anpassen. Aber das kommt mit der Zeit..." so Coach Dean.

Abgesehen davon, dass es immer Verbesserungspotential gibt, ist man am Kiez aber zufrieden. Was man hat, das hat man. Auf diesem Saisonstart lässt sich aufbauen, um am Ende das Ziel des Klassenerhaltes erriechen zu können.

Einige Wochen liegt es nun schon wieder zurück, dass man nach dem letzten Abpfiff der Saison 2016-3 den Platz stürmte, sich in den Armen lag, im Autokorso durch die Stadt kutschiert wurde und anschließend den Fans singend vom Rathausbalkon winkte. Ja, der Aufstieg wurde ausgiebig gefeiert, die Meisterschale der zweiten Liga jedem unter die Nase gerieben, der sich nicht schnell genug in einen Reeperbahnkeller verstecken konnte. Doch alles hat ein Ende. Auch Feierlichkeiten...

"Wir haben großes geleistet, doch im Sport ist ein Weg niemals zuende. Es wartet schon die nächste schwierige Aufgabe. Und diese ist, sich in einer der stärksten Ligen der Welt zu behaupten. Wir arbeiten hart daran den Kader, den wir soweit zusammengestellt haben, auf die 1. Bundsliga vorzubereiten. Hier weht ein anderer Wind. Ziel im ersten Jahr ist der Klassenerhalt. Wir werden mehr Rückschläge erleben als vergangene Saison. Das ist ganz natürlich. Wichtig ist nur, dass wir uns unserer Stärken bewusst sind. Wir haben nichts verlernt, aber wir haben stärkere Gegner." gibt Coach Dean lächelnd zu Protokoll.

Unsere Beobachtungen der Saisonvorbereitung zeichnen ein konzentriertes, akribisches Bild. Allerdings auch eines voller Vor- und Spielfreude. Mit dieser Mischung könnte St.Pauli in der ersten Bundesliga bestehen. Wir sind gespannt...

Das Fußball ein schnellebiges Geschäft ist weiß man. Erst vergangene Woche beschwerte sich Coach Dean über mangelhafte Defensivarbeit seiner "Boys in Brown". Die kritisierten Verteidiger beantworteten die Worte ihres Trainers wie es sich für gestandene Profis gehört - auf dem Platz. Die letzten 3 Spiele stand die 0, der Kasten wurde sauber gehalten.

"Ich bin mit den 10 Punkten aus 6 Spielen sehr zufrieden. Dafür, dass wir keine Topmannschaft sind, kann sich unser derzeitiger Tabellenplatz sehen lassen." lobt Dean seine Spieler. "Sie haben einen Spring nach vorne gemacht und haben in die Saison gefunden." 

In den kommenden Spielen werden die Kiezkicker den Aufwärtstrend bestätigen müssen. Sollten aber weitere Achtungserfolge in den kommenden schweren Spielen erzielt werden können, wird man sicherlich das Abstiegsgespenst, dass noch letzte Saison an der Reeperbahn herumspukte, diese Saison in Hamburg nicht zu Gesicht bekommen. 

Ja wie geil ist dass denn…
SANKT PAULI ist Meister!
Und das auch noch durch so viel Glück. Danke nach Dortmund und DANKE DANKE nach Reutlingen. Danke für das 7:7 Carsten Seeheimer. Das schönste daran ist, dass genau dadurch der scheiß HSV plus (HSV AG, also kein Verein mehr) nicht Meister geworden ist. Wunderschön.
So und jetzt wird erstmal gefeiert. Und überall im Viertel hört man die Gesänge der Pauli Fans.
"Gehst du durchs Viertel,
hörs´t jeden rufen,
es steht auf Schildern, Wänden und auf Stufen:
Schwarz, weiß und blau, mag keine Sau,
FC Sankt Pauli ist euer Supergau!
HSV ist scheiße, HSV ist scheiße...!
HSV ist scheiße, HSV ist scheiße...!
HSV ist scheiße, HSV ist scheiße, HSV ist scheiße...!
Und HSV ist scheiße!
Gehst du durchs Viertel,
hörst jeden rufen,
…….."
Entschuldigung lieber Highscore
aber ich mag den HSV nicht.
Aber im Viertel hörte man auch einige andere gesänge. Hier sind einige beispiele:
„Freude schöner Fußballzauber,
das ist unser Sankt Pauli,
Zuckerpässe, Zaubertore, Fußballgötter allesamt,
Kurzpassspiel und Übersteiger, so kriegt das nur einer hin,
Freudeschöner Fußballzauber,
das ist unser Sankt Pauli,
LaLaLaLaLaLaLaLaLaLaLaLaLaLaLaLaLa
Freude schöner Fußballzauber,
das ist unser Sankt Pauli“

Und weiter geht’s mit:

“Que Sera, Sera
What ever will be,
Will be,
The Champions of Germany,
FC Sankt Pauli
Que Sera, Sera
What ever will be,
Will be,
The Champions of Germany,
FC Sankt Pauli…”